Seat kündigt Cupra Born für das zweite Halbjahr an

Die Seat-Marke Cupra hat im Rahmen einer Strategie-Präsentation nun die Serienversion des erstmals 2019 als el-Born vorgestellten Elektro-Modells auf Basis der Volkswagen-Konzernplattform MEB gezeigt. Das Auto soll im zweiten Halbjahr 2021 in Zwickau in Produktion gehen.

Die Modellbezeichnung wurde leicht geändert: Das Serienmodell wird Cupra Born heißen, das vorangestellte „el-“ wurde also gestrichen. Das Modell wurde 2019 als Seat el-Born vorgestellt, später aber intern zur Performance-Marke Cupra verschoben und im Design leicht angepasst.

Der Cupra Born gilt als spanisches Pendant zum VW ID.3, die Ähnlichkeit bezieht sich nicht nur auf die MEB-Technik, sondern auch auf einige Punkte des Designs. Da es sich um eine Strategie- und keine Produktpräsentation gehandelt hat, gab sich Cupra bei den technischen Daten eher zugeknöpft. Der Born soll vorerst wohl als Gegenstück zum ID.3 Pro S positioniert werden – also mit dem 150 kW starken Motor, dem 77-kWh-Akku, einer Ladeleistung von bis zu 125 kW und einer WLTP-Reichweite von 513 Kilometern.

Bisher bietet die Marke vor allem leistungsstarke Ableger von Benzinern und PHEV von Seat. Das erste eigenständige Cupra-Modell, der Formentor, wird ebenfalls als PHEV und Benziner angeboten. Der Born soll das erste vollelektrische Modell werden und laut Seat- und Cupra-CEO Wayne Griffiths die Transformation von Cupra anstoßen. „Dieses Fahrzeug wird dazu beitragen, die globalen CO2-Emissionen zu reduzieren und die europäischen Ziele zu erfüllen“, so Griffiths. „Mit diesem Auto wollen wir durch seine emotionale Sportlichkeit zur Elektrifizierung Spaniens und der Welt beitragen.“

Mit dem MEB-Modell übernimmt Seat bzw. Cupra auch im Vertrieb das Agentur-Modell von Volkswagen. Zudem soll der Born auch im Abo angeboten werden. Eine erhöhte Sichtbarkeit verspricht sich die Marke von der Eröffnung von sogenannten „City Garage Stores“, die unter anderem in Mexiko-Stadt, Barcelona, Hamburg und München eröffnet werden sollen.

Es wurde zudem bekräftigt, dass die Marke an einer Serienversion des rein elektrischen Concept Cars Cupra Tavascan arbeitet. Der zumindest als Studie sehr dynamisch gezeichnete Tavascan ist etwas größer als der Born und dürfte sich bei Größe und Antrieb eher am VW ID.4 orientieren.

Aber auch bei Seat selbst soll es künftig Elektroautos geben. Laut einem aktuellen Bericht von Reuters fasst Seat die Produktion eines rein elektrischen Kleinwagens in seinem Werk Martorell bei Barcelona ins Auge und drängt die spanische Regierung zu einer Batterieproduktion in der Nähe des Werks. Vergangene Woche wurde berichtet, dass erwogen wird, das Autowerk von Nissan in Barcelona, das geschlossen werden soll, in eine Batterieproduktionsanlage für Elektroautos umzuwandeln – wovon auch Seat profitieren könnte.

Über derartige Pläne für das Seat-Stammwerk wird nicht zum ersten Mal spekuliert. Bereits Ende November 2020 schrieb das „Handelsblatt“, dass der Elektro-Kleinwagen von VW in Kooperation mit JAC in China gebaut werden soll. Neben dem vermutlich VW ID.2 genannten Modell könne bei JAC auch ein Schwestermodell für Cupra gebaut werden, hieß es damals. Für die ab 2025 geplante Europa-Produktion des Duos war laut dem damaligen Bericht Martorell der Favorit. Auch die spanische Regierung bemühe sich intensiv um das Projekt.
insideevs.de, seat-mediacenter.com (beide Cupra Born), reuters.com (Martorell)

4 Kommentare

zu „Seat kündigt Cupra Born für das zweite Halbjahr an“
Andreas V.
23.02.2021 um 22:33
Korrekt heißt es aber immer noch "El Born".
Alexander
24.02.2021 um 07:02
Was meinen Sie mit "es"? Der Stadtteil von Barcelona heißt natürlich immer noch so, aber das Produkt wurde umbenannt, wie es im Artikel steht.
Andreas V.
24.02.2021 um 19:05
Wieso die Änderung? Klingt doch nicht mehr ...
Arno Seitzinger
26.02.2021 um 11:08
Wäre schön, wenn man dieses Auto dann auch bald mal bestellen könnte.

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