Plant Daimler eine Batterie-Recycling-Anlage in Kuppenheim?
Auf dem Areal des Daimler-Presswerks in Kuppenheim könnte laut einem Medienbericht eine Forschungsanlage zum Batterie-Recycling entstehen. Daimler suche zudem einen Standort für einen späteren Regelbetrieb.
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Betriebsratschef Michael Brecht sagte dem „Badischen Tagblatt“, dass man zunächst eine Forschungsanlage errichten wolle, die von der Bundesregierung gefördert werden könne. Dabei gehe es darum, wie Batterien zerlegt werden können, um möglichst viele Rohstoffe daraus wiederzugewinnen. Zum Standort äußerte sich Brecht allerdings nicht.
Nach Information der Zeitung verdichten sich die Hinweise, dass die Forschungsanlage wegen der Dringlichkeit auf dem Areal des Presswerks in Kuppenheim entstehen soll, weil dort Flächen und Baurecht vorhanden sind. Laut dem Zeitungsbericht wollte der Konzern mit den Planungen bereits weiter sein, die Umstrukturierung habe das Vorhaben aber gebremst.
Das Presswerk in Kuppenheim liegt nur wenige Kilometer von dem Kompaktwagen-Werk Rastatt entfernt, jedoch östlich der A5 und damit nicht mehr auf dem Gebiet von Rastatt. In dem Werk werden neben dem EQA unter anderem auch die Plug-in-Hybride der Mercedes-Kompaktmodelle gebaut.
Diskutiert wurde offenbar auch, eine mögliche Batteriefabrik auf einer Grünfläche zu errichten, offenbar wurde die Fläche bereits von einem Fachbüro untersucht. Hier wehren sich aber Nachbarn und Umweltschützer gegen die industrielle Bebauung – weshalb der Konzern offenbar vorerst die Pilotanlage auf dem eigenen Gelände vorzieht.
Daimler ist nicht der einzige Auto-Konzern mit Plänen für eine Recycling-Anlage. Die VW-Tochter Volkswagen Group Components hatte Ende Januar seine Pilotanlage in Salzgitter eröffnet. Auch dort sollen zunächst die Verfahren zum Zerlegen der Batterien und der Rohstoff-Rückgewinnung optimiert werden, bevor die Recycling-Kapazitäten skaliert werden sollen.
Update 09.03.2021: Inzwischen hat Daimler im Grundsatz bestätigt, dass rund um Gaggenau ein Recycling-Vorhaben geplant wird. Punkte wie der Standort der Pilotanlage und des späteren Werks sind aber weiterhin unklar. In diesem Artikel haben wir den aktuellen Stand zusammengefasst.
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