USA überprüft Lieferketten von E-Auto-Akkus und Co.
US-Präsident Joe Biden hat eine „Executive Order“ unterzeichnet, die eine Überprüfung der US-Lieferketten mit besonderem Schwerpunkt auf Schlüsselsektoren der US-Autoindustrie vorsieht. Bei der auf 100 Tage angesetzten Überprüfung geht es neben Halbleitern und Seltenen Erden auch um Batterien für Elektrofahrzeuge.
Die Überprüfung soll überparteilich auf große Zustimmung stoßen. In einem Factsheet des Weißen Hauses heißt es, dass es darum gehe, widerstandsfähigere und sicherere Lieferketten für kritische Güter zu schaffen.
Zu Batterien für Elektrofahrzeuge äußert das Weiße Haus folgende Passage: „Wenn wir Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise ergreifen, wissen wir, dass dies zu einer großen Nachfrage nach neuen Energietechnologien wie Batterien für Elektrofahrzeuge führen wird. Indem wir die Risiken in der Lieferkette identifizieren, können wir die Verpflichtung des Präsidenten erfüllen, die Führungsrolle der USA bei sauberen Energietechnologien zu beschleunigen. Während die USA zum Beispiel ein Nettoexporteur von Elektrofahrzeugen sind, sind wir nicht führend in der Lieferkette, die mit der Produktion von elektrischen Batterien verbunden ist. Die USA könnten ihre beträchtlichen Lithium-Reserven und ihr Fertigungs-Knowhow besser nutzen, um die heimische Batterieproduktion auszubauen.“
Biden sagte vor Unterzeichnung der Anordnung, dass die langfristige Überprüfung politische Empfehlungen zur Stärkung der Lieferketten ermöglichen werde – mit dem Ziel, die Vorschläge schnell umzusetzen. Außerdem betonte er, dass es eine starke parteiübergreifende Unterstützung für die schnelle Überprüfung der genannten Bereiche gebe, „weil sie wesentlich für den Schutz und die Stärkung der amerikanischen Wettbewerbsfähigkeit sind“.
Die aktuelle Knappheit im Halbleiter-Bereich hat sich bereits auf mehrere US-Konzerne ausgewirkt. Ford gab Anfang des Monats bekannt, dass durch Engpässen bei Zulieferern der Produktionsumfang im ersten Quartal um 20 Prozent vermindert werden muss. Auch General Motors kämpft mit Ausfallzeiten in mehreren Produktionsstätten.
cnbc.com, govtech.com, whitehouse.gov (Factsheet), whitehouse.gov (Rede von Biden)
0 Kommentare