eLoaded: HPC mit bis zu 420 kW für temporäre Einsätze
Der Ladeinfrastruktur-Spezialist eLoaded hat eine mobile HPC-Lösung vorgestellt, die ohne versorgungsseitige Leistungsbegrenzung auskommen soll. Das Unternehmen aus Neusäß bei Augsburg bietet sein System unter einer eigens dafür ausgegründeten Gesellschaft, der charge4hire GmbH, zur Miete „as a Service“ an.
eLoaded schnürt im Prinzip ein Komplettangebot für den temporären Einsätze von HPC-Infrastruktur. Als Grundlage dafür dienen modular kombinierbare Komponenten aus dem bestehenden Lade- und Stromverteilungsportfolio (DCCube, DCSource und DCBus) der Schwaben.„Bewährte Technik unter neuem Konzept“, nennt das die Firma. Über das mobile Ladegerät DCCube-mobile mit festangeschlagenen Ladepunkten lässt sich laut eLoaded mit bis zu 420 kW laden. Auf Wunsch sein auch 500 kW machbar. Das System soll ab Mai 2021 verfügbar sein – zur Miete oder für wiederkehrende Anwendungen auch zum Erwerb. Gebucht und bestellt werden kann es ab sofort.
Als einzige Voraussetzung zum Einsatz des temporären Ladesystems nennt eLoaded einen Standardnetzanschluss, „der jederzeit günstig als Bauanschluss beim Stromnetzbetreiber beantragt werden kann“, wie es in einer begleitenden Pressemitteilung heißt. eLoaded übernehme dabei auf Wunsch alles: Angefangen von der Beantragung des temporären Netzanschlusses, über die Anlieferung und den Aufbau, bis hin zur Gewährleistung eines störungsfreien Ablaufs.
Der Anbieter hebt hervor, dass die Ladepunkte nicht an einen festen Aufbau, etwa einen Lkw-Auflieger, gebunden sind, sondern frei im Feld und voneinander unabhängig platziert werden können. „Die Energie wird per plug&play vom herkömmlichen Mittel- oder Niederspannungsnetz über ein vollständig isolationsüberwachtes DCBus-System bezogen. Absolut sicher. Eingesetzt werden hierfür bis zu sieben Kilometer lange Leistungsstränge. Theoretisch geht auch noch mehr“, teilt eLoaded mit.
Als Anwendungsfälle hat das Unternehmen zum einen Veranstaltungen wie Messen, Rennen, Konzerte und Festivals und zum anderen Baustellen im Auge, bei denen es um temporäre Bereitstellung von Ladeinfrastruktur zur Überbrückung geht. Interessant ist die Lösung laut den Schwaben aber auch für Feldtests von E-Fahrzeugen (etwa E-Bussen), für die Erprobung neuer Ladeszenarien oder Standorte (etwa durch Ladestationsbetreiber) und zur Abdeckung von Kapazitätsspitzen. „Betreiber von Autobahnladestationen können Spitzenauslastungen z.B. zu Ferien- oder Messezeiten abfangen“, präzisiert der Anbieter.
Einen ersten Auftraggeber hat eLoaded übrigens bereits gefunden. Die neue Tochtergesellschaft des Unternehmens wird noch in diesem Jahr „eine große europäische Rennveranstaltung ausrüsten“. Hinter der charge4hire GmbH stehe ein erfahrenes Team aus der Renn- und Veranstaltungstechnik und der eLoaded-Mannschaft.
Kerngeschäft von eLoaded sind bis dato bekanntlich Lade- und Energiesysteme, die als flexible Modul zum Verkauf angeboten werden. Zum Baukastensystem gehören die Komponenten DCCube, DCWall und DCCharger sowie die Stromverteilungsprodukte DCSource und DCBus und eine in-house entwickelte Software. Projekte realisiert der eMobility-Spezialist zur Zeit unter anderem bei HoGaKa Profi in Ulm und an der A8 („Sortimo-Innovationspark Zusmarshausen“). Unter dem Stichwort eMobility-Hub soll an einem von eLoaded nicht spezifizierten Standort „im Herzen von Europa“ zudem ein Innovationszentrum mit mehr als 200 Schnellladepunkten à 140 kW und mehr als 50 HPC-Ladepunkten mit bis zu 500 kW entstehen.
eloaded.eu
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