Hyzon plant BZ-Komponenten-Werk in Illinois
Hyzon Motors hat den Bau einer Produktionsstätte für Membran-Elektroden-Einheiten (MEA) zum Einsatz in Brennstoffzellen von Nutzfahrzeugen angekündigt. Es soll die größte ihrer Art in den USA werden.
Errichtet wird sie im neuen Hyzon Innovation Center in Bolingbrook im US-Bundesstaat Illinois, etwas außerhalb von Chicago. Die Anlage soll bei voller Kapazität genügend MEA produzieren, um den Bedarf für bis zu 12.000 Brennstoffzellen-Lkw pro Jahr zu decken, wie das Unternehmen in seiner Mitteilung vorrechnet.
Die MEA ist quasi das Herzstück der Polymer-Elektrolyt-Membran (PEM)-Brennstoffzelle, laut Hyzon macht sie 70 Prozent der Kosten eines Brennstoffzellen-Stacks aus. In diesem Bauteil findet die Umwandlung der im Wasserstoff gespeicherten chemischen Energie in elektrische Energie statt, die dann von den weiteren Komponenten des Antriebssystems genutzt werden kann. Die zu PEM-Zellen verbauten MEA werden dann zu einbaufertigen Stacks kombiniert.
Der Bau des Werks wird laut Hyzon in zwei Phasen erfolgen. Der Produktionsstart im Rahmen der ersten Ausbauphase ist für das vierte Quartal 2021 geplant. Damit will Hyzon seine BZ-Lkw günstiger anbieten können. „Die MEA-Produktion in kleinerem Maßstab in den USA war bisher ein Liefer- und Kostenengpass für die Produktion von Brennstoffzellenfahrzeugen in den USA“, so das Unternehmen. Im kommerziellen Maßstab werden MEA bisher in Kanada, Europa, Südkorea und China gefertigt.
Die genauen Investitionen in die Fabrik nennt Hyzon in der Mitteilung nicht. Es sollen aber bis zu 50 Vollzeitstellen entstehen. „Wir haben uns für den Großraum Chicago entschieden, da hier erstklassige Universitäten, nationale Labors, Ausrüstungsunternehmen und Hersteller sowie ein großer Talentpool für die Rekrutierung hochqualifizierter Arbeitskräfte vorhanden sind“, sagt George Gu, Vorsitzender und Mitbegründer von Hyzon. „Wir freuen uns darauf, dieses einzigartige Ökosystem zu stärken, damit wir die Energiewende weiter beschleunigen und den schweren Straßenverkehr dekarbonisieren können.“
Hyzon Motors hatte erst im Februar seinen Börsengang angekündigt und eine Bestellung aus Neuseeland über insgesamt 1.500 Brennstoffzellen-Lkw vermeldet. Das Unternehmen verfügt über zwei weitere Einrichtungen in Rochester im US-Bundesstaat New York. Eine ist eine Testanlage für Brennstoffzellen, in der anderen Einrichtung befinden sich der Verwaltungssitz, die Fahrzeugproduktion sowie die Montage der Antriebe. Das Unternehmen produziert derzeit Nutzfahrzeuge in seinem Werk in Groningen, Niederlande, im Rahmen eines Joint Ventures mit Holthausen Clean Technology.
hyzonmotors.com
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