Ubitricity und Ebee bauen Laternen-Lader für deutschen Markt

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Bild: Seat

Ubitricity und Ebee entwickeln eine speziell für den deutschen Markt konzipierte Laternenladelösung. Das Duo will seine Erfahrungen in einer bereits laufenden Produktentwicklung zusammenbringen und in Kürze eine Lösung herausbringen. Der Roll-out von Laternen-Ladesystemen scheiterte hierzulande bisher an deutschen Normen.

Das System, an dem die beiden Unternehmen arbeiten, soll die „Probleme des alltäglichen Anwohnerladens in Städten kundenfreundlich, netzverträglich und zukunftssicher lösen“, teilt Ubitricity mit. Der neue Laternen-Ladepunkt sei mit einem Ladecontroller von Ebees Mutterkonzern Bender ausgestattet und erfülle alle Standardanforderungen des deutschen Eichrechts und der Technischen Anschlussbedingungen (TAB).

Eine Kooperation zwischen Ubitricity und Ebee liegt nahe. Beide Firmen sind Nachbarn auf dem Berliner EUREF-Campus. Während sich Ubitricity – seit kurzem in Besitz von Shell – mit Laternen-Ladelösungen allen voran in Großbritannien einen Namen gemacht hat. Ist Ebee ein auf Laternenladen in Deutschland spezialisierter Hardwareentwickler und Teil der Bender Gruppe.

Ziel der Allianz ist es, eine speziell den deutschen Normen entsprechende Laternenladelösung zu konzipieren. Dass es daran mangelt, zeigt eine gescheiterte Auftragsvergabe an Ubitricity über 1.000 Laternen-Ladepunkte in Berlin. Im September hieß es, die Berliner Laternenmasten seien zu eng, um die Technologie von Ubitricity darin legal zu verbauen. Zudem gab es mit dem Eichrecht eine weitere Hürde. Im November folgte dann nach Verzögerungen die öffentliche Neuausschreibung.

Bereits im September stellte die Senatsverwaltung gegenüber „Tagesspiegel Background“ aber klar, dass Ubitricity Konsortialführer für das Projekt („Neue Berliner Luft“) bleibe und auch an der Ausschreibung für die Standardladetechnik teilnehmen könne. Es ist also plausibel, dass Ubitricity mit dem nun in Kooperation mit Ebee angekündigten Produkt einen neuen Anlauf in Berlin und anschließend in ganz Deutschland unternimmt. Den Bezug zu dem Pilotprojekt stellt das Unternehmen in seiner Mitteilung jedoch nicht explizit her.

Vielmehr betont Ubitricity den allgemeinen Vorteil der gemeinsam entwickelten Ladetechnologie, der allen voran in einem kostengünstigen und schnellen Ausbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur liegt, „die bequemes Übernachtladen direkt vor der Haustür ohne herkömmliche Extrawege ermöglicht“. Mit standardisierten Aktivierungs- und Nutzungsoptionen könnten Ladevorgänge einfach über alle gängigen Systeme und mit einem Standardladekabel verwendet werden.

„Wir konnten viele wertvolle Erfahrungen im Ausbau des größten öffentlichen Ladenetzes in Großbritannien sammeln und wissen, wie sich EV-Fahrende verhalten“, äußert Ubitricity-Geschäftsführer Lex Hartman. Einige Best Practice Learnings lassen sich auch auf den jungen deutschen Markt übertragen und zusammen mit Ebee schaffen wir eine Lösung, die sich den lokalen Bedingungen und Richtlinien ideal anpasst.“ Auch Robert Weyrauch, Geschäftsführer von Ebee, ist überzeugt, dass der neue Laternen-Ladepunkt schnell Anklang findet: „Der Bedarf an öffentlich zugänglichen Ladepunkten steigt täglich und ist nur mit einem schnellen Ausbau und einer großen Anzahl an Ladepunkten durch eine platzsparende clevere Lösung wie Laternen-Ladepunkten zu decken. Das Nutzbarmachen von bereits vorhandenen Laternen und dazu genau vor den Haustüren der Nutzenden ist der Schlüssel zum Erfolg der Elektromobilität in Städten.“
pressebox.de

6 Kommentare

zu „Ubitricity und Ebee bauen Laternen-Lader für deutschen Markt“
eMobilitätsberatung-Berlin K.D.Schmitz
03.03.2021 um 14:30
Berlin ist schon sehr besonders, das stimmt. Aber die Laternen in Berlin doch eher nicht. Meines Wissens nach liegt das Problem in der Forderung des Berliner Senats, die Abrechnung Hardware in die Laternen zu integrieren. Damit wurden diese dann zu eng. Das eigentliche Konzept, und M.E. Alleinstellungsmerkmal von Ubitricity, laden mit dem Intelligenten Kabel inkl. Abrechnung, dadurch so wenig Technik wie möglich in die Laterne zu bauen, hat die Berliner Verkehrssenatorin, Fr. Günther, nicht verstanden, bzw. aus Idiologischen Gründen nicht gewollt.
Dominik
10.04.2021 um 10:47
Die Technik hätte reingepasst. Details hier: https://edison.media/verkehr/laden-an-der-laterne-in-berlin-klemmt-es-noch/25212089/
Ingo
04.03.2021 um 12:02
Na dann warten wir mal wie lange das wieder dauert Habe nochwas im Ohr das 2 x 100 Lademöglichkeiten in 2 Berliner Bezirken an Laternen eingebaut werden sollten Hab bloß bis heute keine gefunden Naja
Uwe M.
08.07.2021 um 17:16
Ha, habe eine gefunden, Bitterfelder Str, 13. Nur wohnt dort niemand. Vor einigen Jahren war ein Telekom-Bürohaus dort. Jetzt sind in dem Block Flüchtlinge untergebracht. So kann man die E-Mobilität nicht voranbringen, wenn falsche Standorte gewählt werden
Martin
09.03.2021 um 19:44
Es waren sogar zweimal 1.000, in Steglitz-Zehlendorf und Marzahn-Hellersdorf.
Filip Cem
10.04.2021 um 10:44
Nope. 2x 500

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