GM plant zweite Batteriezellfabrik in den USA

General Motors plant den Bau eines zweiten Werks in den USA zur Herstellung von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge im Rahmen seines Joint Ventures mit LG. In Reaktion auf einen Medienbericht, wonach GM kurz vor einer Entscheidung stehe, hat der Autobauer die Pläne selbst bestätigt.

Zuvor hatte das „Wall Street Journal“ berichtet, dass die beiden Unternehmen kurz vor der Entscheidung stehen, ein solches Werk in Tennessee zu errichten. GM hofft nun nach eigenen Angaben, bis Juni „eine Entscheidung über das potenzielle Projekt treffen zu können“. Der US-Autobauer betonte, dass noch keine endgültige Entscheidung getroffen sei.

Im Rahmen ihres Joint Ventures Ultium Cells bauen GM und LG derzeit bereits ein Batteriezellenwerk in Ohio, dessen Fertigstellung für 2022 erwartet wird. Die Anlage ist ein zentraler Faktor in der E-Strategie des Autobauers, in den kommenden Jahren zahlreiche Modelle auf Basis seiner „Ultium“-Plattform auf den Markt zu bringen. Das Werk in Lordstown (unweit des früheren GM-Fahrzeugwerks, das inzwischen an Lordstown Motors verkauft wurde) soll auf eine Kapazität von 30 GWh kommen, die gemeinsam von GM und LG getätigten Investitionen sollen sich früheren Angaben zufolge auf rund 2,3 Milliarden Dollar belaufen.

Ob in eine mögliche zweite Anlage in Tennessee eine ähnliche Summe investiert werden müsste, gab GM angesichts des frühen Stadiums der Überlegungen nicht an. Eine Batteriezellproduktion in Tennessee könnte durchaus Sinn ergeben: In dem dortigen Fahrzeugwerk Spring Hill will das Unternehmen unter anderem den Cadillac Lyriq mit Ultium-Zellen bauen.

Mittelfristig könnte die Batterie-Fabrik in Lordstown die Fahrzeugwerke im Norden des Landes, etwa in Ohio und Michigan (z.B. Orion, Flint und Lansing River), mit Batteriezellen versorgen. Das zweite Werk in Tennessee könnte neben Spring Hill auch Werke wie Arlington in Texas oder Fairfax in Kentucky beliefern. Bei dem Werk Fort Wayne in Indiana wäre eine Belieferung aus Ohio oder Tennessee denkbar.

Der Bedarf an zusätzlichen Batteriezellen und somit dem Bau eines weiteren Werks resultiert auch aus der Ende Januar angekündigten Entscheidung von General Motors, sich bis zum Jahr 2035 weitgehend vom Verbrennungsmotor zu verabschieden.
cnbc.com

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