BMVI fördert gewerbliche und kommunale E-Mobilitätskonzepte
Das BMVI hat einen neuen Förderaufruf für kommunale und gewerbliche Elektromobilitätskonzepte gestartet. Außerdem nennt das Ministerium das Resultat eines jüngst abgewickelten E-Fahrzeugförderprogramms speziell für kleine und mittlere Betriebe und Handwerker.
Zunächst zum neuen Förderaufruf: Ab sofort können Kommunen, kommunale und erstmals auch gewerbliche Unternehmen Anträge auf die Förderung von anwendungsorientierten Elektromobilitätskonzepten stellen. Was damit gemeint ist? Die mit der Koordination des Förderaufrufs betraute NOW GmbH formuliert drei Bereiche: Konzepte zur Elektrifizierung von Flotten und Fuhrparks inklusive Ladeinfrastruktur, Grundlagenkonzepte zum Aufbau einer kommunalen/regionalen öffentlichen Ladeinfrastruktur sowie Konzepte zur Integration von E-Fahrzeugen in intermodale Verkehrs- und Logistikkonzepte und Mobilitätsdienstleistungen.
Wie groß der Fördertopf ausfällt, nennt die NOW GmbH nicht. Die Antragsfrist läuft bis zum 17. Mai 2021. Erst Anfang Februar hatte das BMVI ein Förderprogramm für gewerbliche und kommunale E-Fahrzeuge und zugehörige Ladeinfrastruktur gestartet. Die Antragsfrist läuft noch bis zum 31.03.2021. Anträge sind in allen Fällen über das easyonline-Portal an den Projektträger Jülich einzureichen.
Unterdessen liefert die NOW GmbH auch die Bilanz einer im August und September 2020 absolvierten Förderrunde, die sich gezielt der Bezuschussung von Batterie-elektrischen Nutzfahrzeugen in Handwerksunternehmen und KMU (kleine und mittlere Unternehmen) widmete. „Es wurden aktuell 112 Anträge bewilligt“, heißt es aus der Koordinationsstelle. Die Umstellung auf saubere Flotten werde so mit einem Volumen von insgesamt knapp 30 Millionen Euro unterstützt.
Im Zuge der Förderrunde wurden auch sieben Anträge von Unternehmen bewilligt, die sich mit dem Verleasen oder Vermieten von Fahrzeugen beschäftigen. Unter den Förderempfängern ist etwa die Mercedes-Benz Bank, die erst gestern spezielle Leasing-Angebote für den eVito Kastenwagen und eSprinter sowie den Leicht-Lkw FUSO eCanter angekündigt hat. „Die Förderung von Leasinggebern ist ein wirkungsvoller Beitrag für die Elektrifizierung von Fahrzeugflotten. Die Unterstützung kommt beim Anwender an“, sagt Oliver Braune, Teamleiter Batterie, Programmleiter Elektromobilität bei der NOW GmbH.
Angekündigt worden war im Zuge der besagten Förderrunde Anfang August übrigens ein Fördertopf mit bis zu 50 Millionen Euro. Es wurden also bei Weitem nicht alle Mittel abgerufen. Braune betont auf Nachfrage von electrive.net, dass trotz sub-optimaler Bedingungen des Aufrufs („relativ kurze Laufzeit, Pandemie, Sommerphase und damit verbundene Marktsituation“) etwa zwei Drittel der zur Verfügung gestellten Mittel zur konkreten Flotten-Elektrifizierung genutzt werden konnten. Der Aufruf habe im Kontext des Konjunktur- und Krisenbewältigungspakets stattgefunden und sollte schnell – noch in 2020 – einen Beitrag leisten. „Er reiht sich ein in eine Serie weiterer geplanter Aufrufe des BMVI im Kontext Nutzfahrzeuge. Insofern ist die Mittelausstattung des Aufrufs weniger relevant. Entscheidend ist der schnelle Beitrag“, so Braune.
Seitdem die neue Förderrichtlinie Elektromobilität im Dezember in Kraft getreten ist, sind nach Angaben der NOW GmbH über 18.500 E-Fahrzeuge bewilligt werden – davon 50 Prozent für Leasing- und Vermietgesellschaften. Der Bereich der Nutzfahrzeuge habe dabei stark zugelegt, so dass fast 4.500 Fahrzeuge davon den N1-N3 Fahrzeugklassen zugeordnet werden können.
now-gmbh.de (Förderung für eMobility-Konzepte), now-gmbh.de (112 bewilligte Anträge)
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