ElringKlinger verbucht Auftrag über Zellkontaktiersysteme
ElringKlinger hat einen großen Auftrag über Zellkontaktiersysteme erhalten. Namen werden wie üblich nicht genannt: Der Konzern beliefert ab dem ersten Halbjahr 2022 das deutsche Werk eines globalen Batterieherstellers, der dort Akkusysteme für die Serienplattform eines deutschen Premium-OEM fertigt.
Der Auftrag hat laut der Mitteilung des Unternehmens ein Gesamtvolumen im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich und läuft über rund neun Jahre. Die Serienproduktion am Standort Neuffen soll binnen der nächsten fünfzehn Monate aufgenommen werden. Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG, bezeichnet den neuen Auftrag als „weiteren wichtigen Schritt im Zuge der Transformation“ und „Bestätigung unsere Kompetenz als führender Zulieferer von Batteriekomponenten“.
ElringKlinger produziert Batteriekomponenten wie Zellkontaktiersysteme bereits seit knapp zehn Jahren in Serie. Diese werden individuell angepasst und können nach Angaben von ElringKlinger direkt auf den Zellverbund aufgesetzt und verschweißt werden. Die erforderliche Spannungs- und Temperatursensorik sei bereits enthalten, zudem könne auch die Überwachungselektronik integriert werden. Neben Komponenten bietet der Konzern auch Batteriemodule in prismatischer und zylindrischer Bauweise sowie komplette Batteriesysteme an. „Erste Serienaufträge befinden sich derzeit in der Vorproduktionsphase“, teilt der Hersteller dazu mit.
Daneben setzt der Konzern verstärkt auf das Thema Wasserstoff und Brennstoffzelle. Hier hat der Zulieferer in den vergangenen Monaten wichtige Kooperationen geschlossen, etwa mit VDL für Nutzfahrzeuge und Airbus für den potenziellen Einsatz in der Luftfahrt. Die wohl wichtigste Kooperation in dem Bereich wurde aber Ende Oktober 2020 mit dem französischen Unternehmen Plastic Omnium erzielt: Zusammen wollen sie ein Joint Venture gründen, um Brennstoffzellen zu entwickeln, in Großserie zu bauen und zu vermarkten. Das Gemeinschaftsunternehmen soll am Stammsitz von ElringKlinger in Dettingen angesiedelt werden.
Wie im Januar angekündigt, soll zudem im zehn Kilometer entfernten Neuffen ein neuer Standort aufgebaut werden. Dorthin werden neben dem Geschäftsbereich Batterietechnologie auch Aktivitäten des Geschäftsbereichs Drivetrain verlagert. Der eingangs genannte Auftrag soll ebenfalls am neuen Standort abgewickelt werden. Der Umzug nach Neuffen dürfte laut ElringKlinger in zwei Schritten 2021 und 2022 vollzogen werden.
elringklinger.de
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