Rosatom plant Bau einer Batteriefabrik in Russland

Der russische Nuklearkonzern Rosatom hat Pläne für den Bau einer Batteriefabrik angekündigt. Hierfür steigt Rosatom mit 49 Prozent bei Enertech International, einem südkoreanischen Hersteller von Elektroden, Lithium-Ionen-Zellen und Energiespeichersystemen, ein.

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Die unterzeichnete Vereinbarung umfasst auch den Bau einer Anlage zur Herstellung von Lithium-Ionen-Zellen u.a. für Elektrofahrzeuge sowie Energiespeichersysteme in Russland mit einer Produktionskapazität von mindestens 2 GWh bis 2030. Laut der Mitteilung von Rosatom ist der Beginn der ersten Produktionsstufe für 2025 geplant.

Die dort gebauten Batterien sollen in E-Autos, E-Bussen, „Sonderausrüstungen“ und zur Stabilisierung von Stromnetzen eingesetzt werden, so Rosatom. Weitere Details zu den geplanten Zellen und der Fabrik – wie etwa den Standort – macht das Unternehmen derzeit noch nicht öffentlich.

Konkret soll die Fabrik bei dem Tochterunternehmen Renera angesiedelt werden, die auf das Energiespeichergeschäft spezialisiert ist. Renera ist wiederum eine Tochter der TVEL Fuel Company, die ihrerseits Teil von Rosatom ist. Auch die Beteiligung an Enertech läuft offiziell über Renera.

Die Batterie-Pläne und den Einstieg bei Enertech begründet Rosatom übrigens mit seiner „strategischen Entwicklung für nichtnukleare Geschäftsmodelle“. Die Energiespeicherung sei eine Möglichkeit, Hightech-Produkte zu entwickeln, die in dem „neuen technologischen Paradigma“ gefragt seien.

„Dies wird die Produktionskapazität erhöhen, unser Know-how und unsere Anwendungen auf der Basis von Lithium-Ionen-Batterien erheblich verbessern und auch den Zugang zu ausländischen Märkten erleichtern“, sagt Natalia Nikipelova, Präsidentin der TVEL Fuel Company. „Darüber hinaus bedeutet eine lokale Fertigung in Russland nicht nur neue Technologien und Produkte, sondern auch neue Arbeitsplätze.“

Update 20.09.2021: Russlands Atomkonzern Rosatom gibt den Standort für seine im März angekündigte Batteriefabrik bekannt. Sie wird in Kaliningrad gebaut und soll ab 2026 Batteriezellen für Elektrofahrzeuge und Energiespeichersysteme produzieren. Das anfängliche Volumen wird mit mindestens 3 GWh beziffert, eine Gigawattstunde mehr als bisher angekündigt. Eine weitere Steigerung der Produktionskapazität auf bis zu 12 GWh wird bereits erwogen.
rosatom.ru, rosatom.ru (Update)

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