Peugeot plant komplett elektrifiziertes Angebot für 2023

Peugeot plant nach eigenen Angaben bis zum Jahr 2023 ein zu 100 Prozent elektrifiziertes Angebot. Damit würde Peugeot die bisherige Konzernplanung übertreffen. Ein Verbrenner-Aus haben die Franzosen aber nicht angekündigt. Auch weitere Punkte bleiben offen.

Bereits 2018 hatte der PSA-Konzern angekündigt, bis zum Jahr 2025 für sämtliche 40 Modelle seiner Marken auch Ableger mit Elektro- oder Hybridantrieben anbieten und bis 2023 eine Elektrifizierungsquote von 80 Prozent erreichen zu wollen. Zumindest bei der Marke Peugeot soll die Elektrifizierungsquote nun 2023 bereits 100 Prozent betragen. Aber: Auch im Gesamtkonzern hat sich die Lage seit 2018 geändert, da PSA kürzlich wie berichtet mit Fiat-Chrysler zum neuen Konzern Stellantis verschmolzen ist.

Eine „zu 100 Prozent elektrifizierte Flotte“ bedeutet, dass Peugeot ab 2023 keine reinen Benziner oder Diesel mehr als Neuwagen anbieten will. Die Franzosen geben aber nicht an, welchen Grad der Elektrifizierung sie anstreben – ein 48-Volt-Mildhybrid gilt zwar als elektrifiziert, kann aber keine (nennenswerten) Strecken rein elektrisch zurücklegen und fährt sich für den Kunden wie ein reiner Verbrenner. Auf Basis der PSA-Plattformen CMP und EMP2 bietet Peugeot heute bereits Batterie-elektrische Autos und Plug-in-Hybride an.

Stattdessen betont Peugeot, dass die „Power of Choice“ eine der Säulen des „technologischen Vorstoßes“ der Marke sei. „Die neue Generation elektrifizierter Fahrzeuge bietet den Kundinnen und Kunden der Marke die Möglichkeit, die Antriebsform zu wählen, die am besten zu ihren Bedürfnissen und Einsatzzwecken passt, ohne dabei auf Design, Komfort, Ausstattungsniveau, Platzangebot, Ladekapazität oder Fahrspaß verzichten zu müssen“, heißt es in der Mitteilung.

Peugeot verweist dabei nicht nur auf seine Elektro- und Hybrid-Pkw sowie rein elektrische Nutzfahrzeuge, sondern auch auf sein Angebot an Elektrofahrrädern, -mopeds und -rollern und die Präsenz seiner Fahrzeuge in Carsharing-Flotten wie Free2Move. „Das starke Wachstum der E-Commerce-Aktivitäten, bei denen Schnelligkeit und Lieferung nach Hause eine wichtige Rolle spielen, hat in den letzten Jahren gezeigt, wie wichtig es ist, über eine Flotte elektrifizierter Nutzfahrzeuge zu verfügen“, so Peugeot.

Begründet wird der Vorstoß in der Mitteilung übrigens nicht mit strengeren regulativen Vorgaben (wie etwa die Diskussion um die kommende Abgasnorm Euro-7) oder dem Klimawandel, sondern mit dem gesellschaftlichen Wandel. „Bis zum Jahr 2040 werden fast fünf Milliarden Menschen in Städten leben. Den urbanen Raum nachhaltig zu gestalten, ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“, schreibt Peugeot. „Faktoren wie die Luftqualität, das Wachstum von E-Commerce und Lieferungen nach Hause sowie die Verbreitung alternativer Transportmittel verändern das Gesicht, den Verkehr und die Lebensweise der großen urbanen Zentren.“
peugeot.com

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