Geely soll Batteriefabrik mit 42 GWh in Ganzhou planen
Die Geely Technology Group soll laut Medienberichten 30 Milliarden Yuan (rund 3,87 Milliarden Euro) in eine Batteriefabrik in der chinesischen Stadt Ganzhou investieren. Das Werk soll zunächst eine Jahreskapazität von 12 GWh erreichen, ehe später ein Ausbau auf 42 GWh geplant ist.
Das berichten unter anderem die chinesischen Medien „Yicai Global“ und „Gasgoo“ – allerdings ohne einen Zeitplan zu nennen. Außerdem geht aus der Medienberichterstattung nicht hervor, ob sich das geplante Werk im Südosten Chinas auf die Herstellung von Zellen oder auf die Montage von Modulen und Packs spezialisieren wird, beziehungsweise ob alles unter einem Dach kombiniert wird.
Koordiniert wird das Vorhaben wohl von Geely Technology, der jungen Energie- und Raumfahrtsparte der Geely Holding Group. Die Geschäftseinheit unterzeichnete auch jene Vereinbarung mit der Stadtregierung von Ganzhou, die von den Medien als Quelle herangezogen wird. Demnach sollen zunächst 8,5 Milliarden Yuan (rund 1,1 Milliarden Euro) in den ersten Bauabschnitt mit einer Jahreskapazität von besagten 12 GWh fließen. Anschließend ist mit weiteren 21,5 Milliarden Yuan (rund 2,77 Milliarden Euro) die Aufstockung auf 42 GWh vorgesehen. Diese Zahlen bestätigt der Konzern auch offiziell auf seinem WeChat-Account.
Geely gehört zu jenen Autobauern, die sich dazu durchringen, in die Batterieproduktion zu investieren. So gründete die Auto-Tochter Geely Automobile Holdings im Dezember auch ein Joint Venture mit CATL. Noch fällt der Elektroauto-Absatz bei Geely selbst gering aus: Laut „Gasgoo“ machten im Januar und Februar die E-Modelle wie der Geometry A, Geometry C und Emgrand EV nur drei Prozent des Gesamtabsatzes aus. Gleichwohl wurde erst kürzlich publik, dass Geely offenbar die Produktplanung, das Marketing und den Verkauf von Elektrofahrzeugen in ein eigenständiges Unternehmen namens Lingling Technlogies ausgliedern will.
Außerdem denkt Geely natürlich in seinen Konglomerat-Strukturen. „Gasgoo“ berichtet nun, dass Geely Technology im Dezember eine Vereinbarung mit dem chinesischen Daimler-Partner Farasis Energy getroffen habe, um ein Lithium-Ionen-Batterie-Joint-Venture hochzuziehen. Da Geely wiederum an Daimler beteiligt ist, liegt eine Verquickung der Pläne aller drei Konzerne nahe. Farasis war erst kürzlich in den Schlagzeilen, weil die Qualität der an Daimler gelieferten Zellmuster fraglich gewesen sein soll. Beide Firmen dementierten dies jedoch später. Da Farasis als Lieferant fest in die E-Offensive des Stuttgarter Herstellers eingeplant ist, würden Qualitätsprobleme die Pläne der Stuttgarter empfindlich treffen.
Die Geely Holding Group besteht aus den folgenden fünf Hauptgeschäftsbereichen: Geely Auto, Volvo Car, Geely New Energy Commercial Vehicle, Geely Technology und Mitime. Zu den Marken gehören Geely Auto, Lynk & Co, Geometry, Volvo, Polestar, London Electric Vehicle Company (LEVC), Farizon Auto, Proton und Lotus.
gasgoo.com, yicaiglobal.com
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