Tesla: Batteriezellen aus Grünheide ab 2022?
Tesla will laut einem Medienbericht spätestens bis Juli dieses Jahres den Genehmigungsantrag für die Fertigung von Batteriezellen in Grünheide stellen. Demnach wird der Produktionsbeginn für die Zellen in Grünheide im Jahr 2022 angestrebt.
Das will das Handelsblatt „aus gut informierten Branchenkreisen“ erfahren haben. Details zu dem möglichen Antrag, etwa die von Tesla kalkulierte Fläche für die Batteriezell-Fertigung, gehen aus dem Bericht aber nicht hervor. „Durch zahlreiche Innovationen“ soll die benötigte Fläche aber „deutlich geringer ausfallen als bei bisherigen ‚Gigafactorys‘“, so die Wirtschaftszeitung.
Das verwundert kaum, denn Elon Musk hatte bei dem „Battery Day“ im September 2020 angekündigt, dass bei der Produktion der neuen 4680-Zellen nicht nur ein geringeres Investment, sondern auch eine kleinere Fläche ausreichen soll.
Neben Grünheide soll auch in der Giga Texas in Austin eine Tesla-eigene Fertigung der 4680-Zellen hochgezogen werden, laut dem „Handelsblatt“ liege aber auch den Behörden in Texas noch kein Antrag für die Zellfertigung vor. Bei einigen seiner neuen Modelle setzt Tesla aber wohl auf das neue Batterieformat – offenkundig bei dem in Grünheide gebauten Model Y für Europa (zumindest in einigen Versionen), aber auch dem Model S Plaid+, dem Cybertruck oder dem E-Lkw Semi.
Für letzteren ist jetzt ein neuer Manager zuständig. Wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, ist ab sofort Jerome Guillen als Leiter der neuen Sparte Tesla Heavy Trucking tätig. Guillen gilt seit Jahren als Vertrauter von Elon Musk und war zuletzt seit 2018 Leiter der Sparte Automotive. Hintergrund ist die anstehende Markteinführung des Elektro-Lkw Tesla Semi, von dem in diesem Jahr die ersten Exemplare ausgeliefert werden sollen.
In seiner bisherigen Funktion als President of Automotive war Guillen für die Fahrzeugprogramme, die Lieferkette und das Service-Netz verantwortlich. „Während Tesla sich darauf vorbereitet, zum ersten Mal in den kritischen Markt für schwere Lastkraftwagen einzusteigen, wird Herr Guillen nun seinen umfassenden Hintergrund in dieser Branche nutzen, um sich auf alle Aspekte des Tesla Semi-Programms zu konzentrieren und diese zu leiten, einschließlich der damit verbundenen Lade- und Servicenetzwerke“, schreibt Tesla in der Mitteilung an die SEC.
Unterzeichnet ist das „8-K“-Formular der SEC, in dem die neue Aufgabe von Guillen als Pflicht-Mitteilung an der Börse bekannt gemacht wird, von Finanzvorstand Zachary Kirkhorn – in seiner Position als Chief Financial Officer. In einem weiteren „8-K“-Formular hatte Elon Musk seine offizielle Bezeichnung in „Technoking of Tesla“ und die von Finanzchef Kirkhorn in „Master of Coin“ (im Deutschen wohl am besten als „Schatzmeister“ übersetzt) ändern lassen.
handelsblatt.com (Grünheide), teslarati.com, sec.gov (beide Guillen)
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