BYD: Planungen für europäische Batteriefabrik gehen voran

Bild: BYD

BYD bereitet seine erste Batteriefabrik in Europa vor und sucht hierfür bereits nach Ingenieuren. Wichtige Eckdaten wie etwa den geplanten Standort, Zeitplan oder die Produktionskapazität nennen die Chinesen aber noch nicht.

Klar ist aber, dass in der geplanten Fabrik Zellen für Elektro-Pkw gebaut werden sollen und nicht für das ungarische E-Bus-Werk von BYD. „Die Planung des Werks sieht vor, die Lieferung an europäische Automobilkunden und den weiteren Ausbau des BYD-Überseegeschäfts vorzubereiten“, sagte ein Vertreter von BYD der Nachrichtenagentur Reuters.

Ebenfalls noch nicht bestätigt ist, welche Zelltechnologie BYD dort fertigen will. Wahrscheinlich – aber eben noch nicht bestätigt – ist, dass es sich dabei um die „Blade Battery“, also LFP-Zellen, handeln wird. Diese Batterie wird auch im Tang EV eingesetzt, den das Unternehmen in Norwegen verkauft.

BYD hatte die „Blade Battery“ im März 2020 vorgestellt und als besonders sicher angepriesen. Bisher werden die Zellen in dem E-SUV Tang (auch für China) und der E-Version der Limousine Han eingebaut. Ebenfalls 2020 hatte BYD die Komponenten-Marke FinDreams angekündigt, über die BYD-Entwicklungen wie die „Blade Battery“ anderen Autobauern angeboten werden sollen.

Wie diese Woche bekannt wurde, verhandeln BYD und die Hyundai Motor Group offenbar über die Belieferung mit den LFP-Zellen. Laut südkoreanischen Medien will Hyundai die „Blade Battery“ aber vor allem in seinen China-Modellen einsetzen.

BYD mit Sitz in der südchinesischen Stadt Shenzhen hat 2020 426.972 Fahrzeuge verkauft, darunter 189.689 Elektrofahrzeuge. Die Batterien hierfür kamen aus eigener Herstellung.
reuters.com

5 Kommentare

zu „BYD: Planungen für europäische Batteriefabrik gehen voran“
Friedrich Miltner
18.03.2021 um 08:38
Ob sie das in Deutschland errichten werden, werden sie sich dreimal überlegen. Wie man hört, ist es mit den Anliegerprotesten der im Bau befindlichen bzw. geplanten Werke in Arnstadt/Thüringen und im Saarland Nähe Saarlouis auch noch längst nicht zu Ende. Das ist und bleibt ungemein „spaßig“ für jeden Investor ;( Und das bei jedem solchen Investitionsvorhaben von neuem.
D-Tric
18.03.2021 um 10:07
@Friedrich Miltner Uns geht's halt viel zu gut. Da ist einem die grüne Wiese hinterm Haus wichtiger als ein paar hundert oder tausend neue Arbeitsplätze.
Domino Oracher
19.03.2021 um 09:44
Ich finde es putzig, dass man europaweit? nach Ingenieuren sucht, ohne bisher den Standort bzw. wenigstens das Land zu benennen. So ganz unwichtig ist das zumindest den qualifizierten Ingenieuren wahrscheinlich nicht. Man wird nicht sehr viele bspw. französische oder deutsche Ingenieure für einen Arbeitsplatz, sagen wir mal, in Rumänien oder Bulgarien gewinnen können ;)
Holger Schulder
19.03.2021 um 11:22
Vielleicht behält man genau deswegen den Standort noch für sich ;) Standort ist immer wichtig und auch Tesla merkt ja bereits, dass die Hurraschreie zum Standort Brandenburg etwa seitens qualifizierter bayerischer oder baden-württembergischer Automobilindustriemitarbeiter sich in engen Grenzen halten. Nicht jedem sagt das Wochenendpendeln zu.
Strauss
19.03.2021 um 08:25
Ja lustig, jetzt müssen die Chinesen uns noch beweisen , dass man hier auch Batterien bauen kann....

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