Hochschulen und Abt e-Line forschen an BZ-Antrieben für E-Transporter

Die Hochschule Kempten und die Hochschule RheinMain arbeiten zusammen mit dem Umrüster Abt e-Line an einem Forschungsprojekt zur besseren Konfigurierung von Brennstoffzellen. Ziel ist die Entwicklung einer Plattform, mit der BZ-Antriebe für leichte Nutzfahrzeuge maßgeschneidert werden können.

Im Vordergrund des auf drei Jahre angesetzten Projekts „cleanEngine“ steht die dynamisch-energetische Optimierung des Wasserstoffantriebs, wie die bundeseigene NOW GmbH in einer Mitteilung schreibt. „Ziel des Projektes ist es, eine Entwicklungsplattform zu realisieren, die virtuelle und reale Methoden verbindet“, sagt Werner E. Mehr von der Hochschule Kempten. „Damit kann der Einsatz von Brennstoffzellenantrieben in leichten Nutzfahrzeugen quasi maßgeschneidert konfiguriert werden.“ Weitere Ziele sind die Reduktion der Entwicklungskosten und -zeiten durch die Anwendung dieser Entwicklungsplattform.

Insgesamt fördert das Bundesverkehrsministerium das Projekt mit 2,4 Millionen Euro. Die Hochschule Kempten erhält als Konsortialführer den größten Betrag mit 1,2 Millionen Euro. Das Team um Professor Mehr ist dabei in dem Projekt für die Simulationen und Brennstoffzellen-Teststandards verantwortlich. Die Standards sollen auf Antriebsleistungen von bis zu 200 kW ausgelegt werden.

Die eigentliche Betriebsführung der Brennstoffzelle und die Modellbildung wird von der Hochschule RheinMain übernommen. Das Teil-Projekt von Birgit Scheppat wird mit 687.000 Euro gefördert. „In Rüsselsheim bauen wir einen Modellteststand für Antriebsleistungen bis zehn kW auf, um interessante Fragestellungen hinsichtlich von Skalierungseffekten untersuchen zu können“, so die Professorin. „Im Mittelpunkt stehen hier die System-, Prozess- und Betriebsparameter.“

Das in Kempten ansässige Unternehmen Abt e-Line ist unter anderem durch Umrüstungen wie den e-Transporter oder den e-Caddy von VW Nutzfahrzeuge bekannt. Abt entwickelt im Rahmen des Projekts die Steuergeräte, die Steuergerätekommunikation und stellt diese samt Antriebsstrang des Elektro-VW-Buses für die Messungen auf dem Brennstoffzellen-Teststand der Hochschule Kempten zur Verfügung. Abt e-Line wird hier zu 50 Prozent gefördert und erhält vom Bund 500.000 Euro.

Der optimierte Brennstoffzellenantrieb soll dann in einen „VW-Bus“ integriert und getestet werden, so die NOW. Diese Tests sollen zunächst auf abgesperrten Strecken, später mit einer vorläufigen Zulassung auch auf öffentlichen Straßen erfolgen. Um welche Version des „VW-Bus“ es sich dabei handelt, geht aus der Mitteilung nicht hervor.
now-gmbh.de

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