Schottland bezuschusst Beschaffung von 215 E-Bussen

Die Regierung Schottlands hat Busbetreibern im Land im Rahmen der zweiten Runde des Scottish Ultra-Low Emission Bus Scheme (SULEBS) Förderbescheide in einer Gesamthöhe von 40,5 Millionen Pfund (gut 47 Millionen Euro) zugesagt, um insgesamt 215 alte Dieselbusse durch Batterie-elektrische Exemplare zu ersetzen.

Das Förderprogramm hatte Schottland im August 2020 ins Leben gerufen, um Busbetreibern bei der Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge zu helfen und die Auswirkungen der Pandemie in dieser Branche zu mildern. In einer ersten Runde hatte die Regierung bereits einen Millionen-Topf kreiert und diesen im Januar zwischenzeitlich nachgefüllt. Das neue Budget von 40,5 Millionen Pfund bezeichnet Transport Scotland in einer Mitteilung als „eine erhebliche Steigerung gegenüber den 57 Bussen, die in der ersten Runde unterstützt wurden“. Um der Nachfrage gerecht zu werden, sei das vorgesehene Budget für die zweite Runde um 15 Millionen Pfund erhöht worden.

In einer Mitteilung heißt es weiter, dass die von der Regierung bewilligte Fördersumme mit Investitionen von über 80 Millionen Pfund seitens der Busunternehmen ergänzt werde. Das Gros der neuen Busse (172 von 215 Stück) wird im Inland bei Hersteller Alexander Dennis in Falkirk gebaut. „Die schottische Regierung verdient große Anerkennung dafür, dass sie mit gutem Beispiel vorangeht und die Verpflichtung der Busbetreiber unterstützt, in sauberere und umweltfreundlichere Busse zu investieren – und wir freuen uns, dass die Ausschreibungen für 172 unserer Elektrobusse erfolgreich waren“, äußert Paul Davies, Präsident und Geschäftsführer von Alexander.

Michael Matheson, Minister für Verkehr, Infrastruktur und Konnektivität im schottischen Kabinett, ergänzt, dass die Sicherstellung eines gerechten und fairen Übergangs zu einer emissionsfreien Wirtschaft ein wirklich nationales Unterfangen sei. „Und ich freue mich, dass die Investition der schottischen Regierung durch private Investitionen von Busbetreibern und dem Finanzsektor ergänzt wird. 172 dieser neuen Busse werden in Falkirk hergestellt, wovon die schottische Busindustrie und die gesamte Lieferkette profitieren.“

In ganz Großbritannien ist der Buslinienverkehr derzeit im Umbruch: Die britische Regierung hat als Teil einer umfassenden Neustrukturierung des öffentlichen Nahverkehrs dieser Tage 4.000 neue, in Großbritannien gebaute Batterie- und Wasserstoffbusse versprochen. Daneben strebt die Regierung in ihrem mit voraussichtlich drei Milliarden Pfund (rund 3,5 Milliarden Euro) ausgestatteten Neustrukturierungs-Programm an, die Fahrgäste „häufiger, zuverlässiger, verständlicher, besser koordinierten und günstiger“ zu transportieren.

Dafür sollen unter anderem „Hunderte von Kilometern“ neue Busfahrspuren geschaffen und eine bessere Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Busbetreibern gesetzlich verankert werden. „Der zersplitterte, vollständig kommerzialisierte Markt, der außerhalb Londons seit 1986 funktioniert, wird ein Ende haben“, kündigt Premierminister Boris Johnson an. „Wir wollen, dass Betreiber und Kommunen eine gesetzlich vorgeschriebene ,erweiterte Partnerschaft’ oder Franchising-Vereinbarungen eingehen, um die neuen Mittel zu erhalten und die Verbesserungen umzusetzen.“
transport.gov.scot

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