Skoda kündigt Coupé-Ableger des Enyaq an
Skoda wird noch in diesem Jahr eine Coupé-Variante des Elektromodells Enyaq iV auf den Markt bringen, wie die tschechische Volkswagen-Marke nun bekannt gegeben hat. Zudem fordert Škoda, eine der sechs VW-Batteriezellfabriken in Tschechien zu bauen.
Zunächst aber zum Enyaq iV Coupé: Der Hersteller kündigte das Modell im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz an, 2020 konnte Skoda trotz der Corona-Pandemie knapp über eine Million Autos ausliefern. Zu dem E-SUV-Coupé machte Skoda keine detaillierteren Angaben über die Tatsache hinaus, dass das Modell auf den Markt in diesem Jahr kommen soll und den einfachen Namen Enyaq iV Coupé tragen wird. Selbst ein Bild wurde noch nicht veröffentlicht.
„Mit der Einführung des Enyaq iV sowie der neuen Fabia-Generation, der Coupé-Variante des Enyaq iV und den beiden aufgefrischten SUV-Bestsellern Kodiaq und Karoq haben wir in diesem Jahr wieder zahlreiche Produktneuheiten in der Pipeline“, sagte Marketing- und Vertriebsvorstand Martin Jahn wörtlich.
Bestätigt wird es vom Unternehmen nicht, aber sehr wahrscheinlich ist, dass das Coupé gemeinsam mit dem Enyaq iV am Skoda-Stammsitz Mladá Boleslav gebaut werden wird. Unklar ist, ob die Tschechen bei dem Coupé die selbe Vielfalt an Batterie- und Antriebsoptionen wie beim regulären Enyaq anbieten werden oder das Modell – angesichts der sonst üblichen Zielgruppe für SUV-Coupés – nur in den leistungs- und reichweitenstärkeren Varianten angeboten wird.
Dass Skoda an einem solchen Modell arbeitet, ist nicht nur angesichts der eng verwandten VW ID.5 und Audi Q4 Sportback e-tron keine Überraschung: Bereits kurz nach der Premiere des Enyaq im September 2020 wurden Erlkönige mit einem flachen Coupé-Heck gesichtet.
Das Unternehmen macht sich zudem dafür stark, dass eine der von Volkswagen geplanten sechs Batteriezellfabriken in Tschechien entstehen wird. „Wir brauchen mindestens eine Gigafabrik in der Tschechischen Republik“, so Skoda-Chef Thomas Schäfer. „Eine Batteriezellfabrik wäre der nächste logische Schritt, um das Land zu einem Zentrum für Elektromobilität zu machen.“ Allerdings mahnte Schäfer auch an, dass es dafür – wie in Spanien – die Unterstützung des Staates benötige.
Volkswagen hatte im Rahmen des „Power Day“ in der vergangenen Woche angekündigt, bis 2030 sechs Batteriezellfabriken mit einer Jahreskapazität von jeweils 40 GWh bauen zu wollen. Die erste Fabrik entsteht bei Partner Northvolt in Schweden, die zweite bei VW in Salzgitter. Fabrik Nummer drei soll in Südeuropa (genannt wurden Frankreich, Spanien oder Portugal) entstehen, die vierte in Osteuropa. Für die verbleibenden beiden Fabriken wurde noch keine Region benannt.
Tschechien mit den Skoda-Werken käme als Standort für die Osteuropa-Fabrik in Frage, aber auch in Ungarn (Audi-Motorenwerk Györ) und Polen (u.a. VW Nutzfahrzeuge in Poznan) verfügt der VW-Konzern bereits über Standorte, wo sich zumindest bei der Logistik Synergien erzielen ließen. Sollte die angekündigte Osteuropa-Zellfabrik nicht in Tschechien gebaut werden, blieben noch die Chancen auf die Fabriken 5 und 6.
skoda-media.de, handelsblatt.com (Batteriezellfabrik)
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