Smatrics-Ladenetz umfasst nun 50 P&R-Standorte der ÖBB
Der österreichische Ladeinfrastruktur-Anbieter Smatrics hat nun an 50 Park&Ride-Standorten der ÖBB im ganzen Land insgesamt 130 Ladepunkte für Elektroautos installiert. Bis Ende dieses Jahres sollen weitere 14 Standorte und 48 Ladepunkte hinzukommen.
Den Zuschlag für die Errichtung und den Betrieb der Ladestationen hatte Smatrics im Frühjahr 2018 von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) erhalten. Im Auftrag sind auch die Wartung und Abrechnung enthalten. Die Ladestationen stehen Pendlern mit ihrem Elektroauto zur Verfügung. Darüber hinaus bieten die ÖBB an bestimmten Bahnhöfen auch E-Autos in ihrer Rail&Drive-Carsharingflotte an.
Anlässlich des 50. von Smatrics realisierten Park&Ride-Standorts ziehen beide Partner nun eine Zwischenbilanz: „Die E-Ladestationen auf unseren Park&Ride-Anlagen an den Bahnhöfen sind die perfekte Verbindung von zwei umweltfreundlichen Verkehrsmitteln: Bahn und E-Auto“, äußert Andreas Matthä, CEO der ÖBB-Holding AG.
Smatrics-Geschäftsführer Michael-Viktor Fischer ergänzt: „Mit dem 50 E-Ladestandort haben wir einen großen Schritt erreicht. Als E-Mobilitätsdienstleister demonstrieren wir unser Know-how im Betrieb von maßgeschneiderten Ladenetzen für Dritte und haben in der vergangenen Zeit bewiesen, dass auch das Management der ÖBB Ladekarte bei uns in guten Händen ist. Wir freuen uns, dieses renommierte und wegweisende Projekt gemeinsam mit den ÖBB in die Zukunft zu tragen und weitere E-Ladestandorte zu errichten und zu betreiben.“
Die ÖBB-Ladekarte deckt laut einer begleitenden Mitteilung der Partner 85 Prozent der österreichischen Ladeinfrastruktur ab. In absoluten Zahlen seien das über 6.000 Ladestationen im ganzen Land. Geladen werden kann mit der Karte etwa an den Ladestationen des österreichweiten Netzes der Kooperationspartner Smatrics und EnBW sowie im Netz des BEÖ (Bundesverband Elektromobilität in Österreich).
Die ÖBB stellen sich wiederum breit auf den Hochlauf der E-Mobilität ein. Die Österreichische Postbus AG, eine hundertprozentige Tochter der ÖBB-Personenverkehr AG will beispielsweise dem polnischen Bushersteller Solaris bis zu 40 Wasserstoffbusse des Typs Urbino 12 hydrogen abnehmen. Außerdem hat die ÖBB Postbus im Februar im Rahmen einer Ausschreibung des Verkehrsverbundes Ost-Region (VOR) den Zuschlag für die Abwicklung des Linienverkehrs im südlichen Weinviertel mit Elektrobussen für mindestens acht Jahre erhalten. Der Betrieb soll im Sommer 2022 mit elf E-Bussen starten.
Auch im Kerngeschäft auf der Schiene sind die ÖBB neuen Antriebsarten gegenüber aufgeschlossen: Das von Alstom entwickelte H2-Zugmodell Coradia iLint hat in Österreich bereits einen dreimonatigen Testbetrieb auf den Regionalstrecken der ÖBB erfolgreich abgeschlossen. Außerdem hat das Modell vom Klimaschutzministerium die offizielle Zulassung für das Streckennetz in Österreich erhalten. Nach Deutschland ist Österreich damit das zweite Land in Europa, das den Coradia iLint als emissionsfreie Alternative zu Dieseltriebzügen in vollem Umfang genehmigt hat.
Quelle: Infos per E-Mail
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