Twaice beschleunigt Akkumodellierung dank „Bibliothek“

Das Batterieanalytik-Unternehmen Twaice hat eine „Batteriemodell-Bibliothek“ angelegt, die diverse Zellen mit verschiedensten Chemien und Formaten enthält. Sie soll nicht nur die Erstellung validierter Simulationsmodelle für die Zellalterung beschleunigen, sondern auch die Lizenzierung von Modellen flexibler machen.

Das Unternehmen mit Sitz in München will bekanntlich die Batterieanalytik auf die nächste Ebene heben. Im Zentrum steht dabei eine von dem Startup entwickelte prädiktive Batterie-Analytiksoftware. Sie soll es möglich machen, durch einen sogenannten digitalen Zwilling des Akkus den Gesamtzustand von Lithium-Ionen-Batterien in Echtzeit zu evaluieren und ihre Lebensdauer vorherzusagen.

Die „Batteriemodell-Bibliothek“ hat sich nach Angaben von Twaice aus der jahrelangen Arbeit mit verschiedenen Kunden entwickelt. „Viele Kunden hielten die herkömmlichen Methoden für zu zeitaufwendig und wünschten sich schnellere und flexiblere Lösungen“, teilt das Unternehmen in einer Pressenotiz mit. Die Bibliothek sei die Reaktion auf diese Marktnachfrage und könne für eine Vielzahl von Anwendungen und Anwendungsfällen im Energie- und Mobilitätssektor eingesetzt werden, um die Zellauswahl und das Systemdesign im Entwicklungsprozess zu beschleunigen, langwierige Testzyklen zu ersetzen und die BMS-Entwicklung und Validierung zu unterstützen.

„Wir waren überwältigt von dem positiven Feedback zu unseren Simulationsmodellen und haben die Parametrisierungsprozesse kontinuierlich verbessert, um schneller qualitativ hochwertige Modelle zu liefern“, sagt Michael Baumann, Co-CEO von Twaice. „Die Kunden wollen eine Vielzahl von Zellen und sie wollen sie jetzt. Wir sind sehr froh darüber, dass wir das Stadium erreicht haben, in dem wir genau das anbieten können“.

Der offensichtlichste Vorteil sei die schnelle Lieferung. Die Zellen seien entweder bereits Teil der Bibliothek, in diesem Fall seien die Modelle auf Knopfdruck verfügbar – oder die Modelle werden innerhalb von drei Monaten in den Testanlagen der Firma parametrisiert (etwa in einem neuen Labor am Firmensitz). Dieser sofortige Zugriff auf Zellmodelle soll den Entwicklungsprozess und die daraus resultierende Time-to-Market deutlich beschleunigen.

Als Geschäftsmodell setzt das Batterieanalytik-Unternehmen auf eine Lizenzierung, die „eine Abkehr von langfristigen und starren Vereinbarungen mit Testlieferanten und Modellierungsteams hin zu einem flexiblen Konzept ermöglicht, bei dem nur die vereinbarte Mietdauer in Rechnung gestellt wird“. Auch Kunden, die ihre Zellen nicht in die Bibliothek aufnehmen lassen wollten, könnten davon profitieren, heißt es. Optional könne auch verfügt werden, dass die Modelle keinem anderen zur Verfügung gestellt werden.
twaice.com

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