Mahle eröffnet Wasserstoff-Prüfzentrum in Stuttgart

Mahle hat am Standort Stuttgart auf 1.400 Quadratmetern Fläche ein neues Prüfzentrum für Wasserstoff-Anwendungen in Betrieb genommen. Der Automobilzulieferer hat zwei Millionen Euro in die neue Anlage investiert. Ein weiterer Ausbau ist bereits geplant.

An den Prüfständen werden Komponenten für Brennstoffzellen und für wasserstoffgetriebene Motoren getestet. Das Prüfzentrum wird sich laut dem Unternehmen auf die Entwicklung von Antriebssystemen für schwere Nutzfahrzeuge konzentrieren.

Details zu den Anlagen, den Prüfkapazitäten und dem Umfang des geplanten Ausbaus nennt Mahle in der Mitteilung nicht. Der Zulieferer gibt aber an, dass bereits heute rund 100 Beschäftigte in Stuttgart an Wasserstoff-Lösungen arbeiten.

„Unser neues Wasserstoffprüfzentrum ist ein bedeutender Schritt und ein weiteres Beispiel für ein gelungenes Transformationsprojekt von Mahle“, sagt Martin Berger, Leiter Konzernforschung und -vorausentwicklung. „Denn bis vor Kurzem wurden hier noch ausschließlich konventionelle Verbrennungsmotoren erprobt.“

Beim Wasserstoff setzt Mahle allerdings nicht nur auf die Brennstoffzelle, sondern auch auf Wasserstoff-Verbrennungsmotoren, „die beinahe emissionsfrei mit Wasserstoff laufen“. Aus Sicht von Mahle sei es für einen nachhaltigen Antrieb von schweren Nutzfahrzeugen „unumgänglich“, auf Wasserstoff in Brennstoffzellen und Verbrennungsmotoren zu setzen. Batterien, die genug Energie für den Langstreckentransport mit schweren Nutzfahrzeugen speichern können, seien „in diesem Segment auch auf lange Sicht noch zu groß und zu schwer“.

Während zum Beispiel Daimler Trucks zweigleisig fährt und neben einen Batterie-elektrischen eActros LongHaul ab 2023 in Kleinserie auch einen Brennstoffzellen-Lkw mit 1.000 Kilometern Reichweite testen will (allerdings mit kryogenem Wasserstoff), hat die VW-Tochter Traton kürzlich angekündigt, auch bei Langstrecken-Lkw auf die Batterie zu setzen. Die Brennstoffzelle sieht Traton lediglich in Nischen wie Reisefernbusse im Vorteil.
mahle.com

5 Kommentare

zu „Mahle eröffnet Wasserstoff-Prüfzentrum in Stuttgart“
StromSchleuder
01.04.2021 um 11:16
"Brennstoffzellen-Lkw mit 1.000 Kilometern Reichweite testen will (allerdings mit kryogenem Wasserstoff)" Schon klar ich kühle, mit viel Energie, den Wasserstoff so weit runter , damit ich so viel Energie in die Zylinder bekomme, damit ich theoretische 1000 km schaffe. Alles Nebelkerzen.
Peter Werner
02.04.2021 um 17:09
Der Artikel war sehr interessant.
Andreas V.
02.04.2021 um 23:57
Für welche Zielgruppe denn bitte??
Andreas V.
02.04.2021 um 23:56
Was ist los?? Wasserstoff-Verbrennungsmotoren?? Die sind ja voll bekloppt bei Mahle!! Komplett daneben!! Genau das stelle ich mir unter dem Mißbrauch des Begriffes "Technologie-Offenheit" vor!Wußte gar nicht daß in Stuttgart noch irgendwo Platz für sowas ist. Was wurde denn dafür abgerissen??
Werner
17.04.2021 um 22:51
Bekloppt ist, wer Mahle für bekloppt hält: https://www.n-tv.de/auto/Kehrt-der-Wasserstoff-Verbrenner-zurueck-article22364694.html An dieser Technik wird schon länger geforscht und die Ergebnisse sind vorzeigbar.

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