Mercedes stellt eSprinter-Produktion breiter auf

Mercedes-Benz Vans hat angekündigt, die nächste Generation des eSprinters ab 2023 in insgesamt drei Werken zu bauen – zwei davon in Deutschland. Das Fahrzeug wird dann bekanntlich auch auf einer neuen Plattform basieren.

Ende 2020 hatte Mercedes-Benz Vans die nächste Generation des eSprinter auf Basis der neu entwickelten Electric Versatility Platform angekündigt, mit der das Unternehmen weitere Kundensegmente und Märkte – unter anderem die USA und Kanada – erschließen will. Nun haben sich die Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertreter geeinigt, dass die nächste Generation des eSprinter in insgesamt drei Werken gebaut werden wird, wie Daimler mitteilt.

Es handelt sich dabei um die bestehenden Sprinterwerke in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina sowie Düsseldorf und Ludwigsfelde in Deutschland. Die notwendigen Umbaumaßnahmen sowie die Qualifizierungsmaßnahmen für das Personal sind in Vorbereitung. Hierfür investiert Daimler nach eigenen Angaben 50 Millionen Euro je Standort.

In Düsseldorf werden die Kastenwagen- und Personentransporter-Versionen des Sprinters gebaut, in Ludwigsfelde die Pritschenwagen und Fahrgestelle für Sonderumbauten. Bisher gibt es den eSprinter nur als Kastenwagen mit Hochdach, also aus der Düsseldorfer Produktion. Das Sprinterwerk Charleston wurde 2018 eröffnet, allerdings werden hier bislang keine Elektro-Lieferwagen gebaut: Mit maximal 168 Kilometer NEFZ-Reichweite wurden die Marktchancen in den USA als zu gering eingeschätzt. Somit wären die Elektro-Produktionen in Charleston und Ludwigsfelde neu.

Wie Daimler bestätigt, soll die Produktion im zweiten Halbjahr 2023 anlaufen und sukzessive umgestellt werden – einen harten Wechsel auf die EVP plant das Unternehmen also nicht. Damit will sich Daimler flexibel auf den steigenden Bedarf einstellen können. Zudem verweist Ingo Ettischer, Leiter Produktion Mercedes-Benz Vans, auf die unterschiedlichen Anforderungen der Märkte.

„Wir haben uns entschieden, die nächste Generation des Mercedes-Benz eSprinter auf insgesamt drei Standorte in unserem starken globalen Produktionsnetzwerk auszuweiten und so optimal Synergien zu schaffen“, sagt Ettischer. „Wir profitieren von unserer Expertise, die wir bereits bei der Fertigung von elektrischen und konventionell angetriebenen Transportern auf einer Linie in unserem Werk in Düsseldorf sehr erfolgreich aufgebaut haben.“

Die EVP soll Batteriekapazitäten von bis zu 100 kWh ermöglichen, bisher gibt es den eSprinter nur mit 41 oder 55 kWh. Der Wechsel soll aber kaum sichtbar werden: Die Optik der seit 2018 gebauten dritten Generation soll erhalten bleiben.
daimler.com

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