Erste Caterpillar-Bagger erhalten Batterien von Northvolt
Northvolt hat einen Auftrag zur Lieferung von Batteriesystemen für Elektro-Bagger der Marke Caterpillar erhalten. Pon Equipment, der Caterpillar-Händler für Norwegen und die Niederlande, ordert bei Northvolt 90 Batteriesysteme für E-Bagger der Z-line, die ab Frühjahr 2021 an ausgewählte Kunden geliefert werden sollen.
Hintergrund ist, dass Pon Equipment zusammen mit Caterpillar bereits seit mehreren Jahren Elektro-Umrüstungen an Baggern realisiert. Bei der Z-line (Zero Line) handelt es sich um diese rein elektrischen Bagger-Varianten. Konkret sollen die 90 Batteriesysteme mit 150 beziehungsweise 300 kWh Kapazität in Kombination mit elektrischen Antriebssträngen in 12- und 25-Tonnen-Bagger der Z-Linien 310 und 320 verbaut werden. Bei dem 310 handelte sich laut Webseite des Herstellers um einen Minibagger, beim 320 um einen mittelgroßen Hydraulikbagger. Die ersten Exemplare will Pon Equipment ab diesem Frühjahr an ausgewählte Kunden liefern. Northvolt spricht von „zunächst 90 Batteriesystemen“ – Folgeaufträge dürften also zumindest potenziell angedacht sein.
Geladen werden können die Elektro-Bagger über einen CCS2-Stecker oder nachts über einen CEE-Anschluss. Die Betriebszeit wird in einer uns per E-Mail vorliegenden Mitteilung auf fünf bis sechs Stunden bei schweren Arbeiten und auf sechs bis acht Stunden bei leichten Arbeiten beziffert. Auch könnten die Maschinen kontinuierlich betrieben werden, wenn sie an das Stromnetz angeschlossen sind, heißt es.
„Wir sind jetzt bei der dritten Generation unserer Batterie-elektrischen Bagger und erhöhen unser Volumen erheblich“, sagt Erik Sollerud, Geschäftsführer von Pon Equipment. „Einen lösungsorientierten Lieferanten wie Northvolt zu haben, der sich in unserer Nähe befindet und vor allem ein sehr klares Nachhaltigkeitsprofil bei der Herstellung der Batterien hat, vom Rohmaterial bis zum Endprodukt, unterstützt unsere Strategie.“
In mehreren Märkten, darunter auch Norwegen, werden nach und nach auch für den Bausektor strengere Emissions- und Lärmgrenzwerte eingeführt, was die Nachfrage nach elektrifizierten Baustellen-Fahrzeugen erhöht. „Bei öffentlichen Ausschreibungen sind Baumaschinen, die mit alternativen Kraftstoffen, einschließlich Batterie-elektrischem Antrieb, betrieben werden, zu einer Voraussetzung geworden“, teilt Northvolt dazu in der Pressenotiz mit.
Der schwedische Batteriezellen-Hersteller Northvolt hat bekanntlich große Pläne zum Aufbau einer Batteriezellfertigung – vor allem in Kooperation mit Volkswagen. Northvolt denkt wohl zudem über eine eigene Zellfertigung in Deutschland nach, diese könnte dann im Rahmen des zweiten Batterie-IPCEI von der Bundesregierung gefördert werden. Zu den Partnern und Kunden des Unternehmens gehören ABB, BMW, Scania, Siemens, Vattenfall und Vestas. Erst kürzlich knüpfte Northvolt Liefervereinbarungen mit E-Tretroller-Verleiher Tier und dem E-Motorrad-Hersteller Cake.
Erst vor wenigen Wochen hat Northvolt das US-Startup Cuberg übernommen. Cuberg arbeitet an Lithium-Metall-Batterien mit hoher Energiedichte und hat bisher vor allem Kunden aus der Luftfahrtindustrie. Nach der Übernahme will Northvolt auch ein Forschungszentrum in Kalifornien eröffnen. Laut den Schweden soll Cuberg das US-Geschäft leiten und die Entwicklung seiner Batterietechnologie vorantreiben.
Quelle: Infos per E-Mail
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