Liebherr präsentiert zwei neue Elektro-Bagger

Liebherr präsentiert zwei neue Elektro-Bagger. Der E-Raupenbagger R 976-E tritt zusammen mit dem R 980 SME-E die Nachfolge des ER 974 B im Bergbau- und Steinbrucheinsatz an.

Die neuesten E-Bagger, die von Liebherr-France im französischen Colmar entwickelt werden, sind mehr als nur eine einfache Adaption eines Baggers mit Dieselmotor. Entwicklung und Elektrifizierung wurden komplett von Liebherr konzipiert und umgesetzt.

Das elektrische System des neuen Liebherr-Raupenbaggers R 976-E mit 400 kW wird mit einer Betriebsspannung von 6.000 V über ein Kabel versorgt, dessen Eingang in der Mitte des Unterwagens oder auf Wunsch auch an den Seiten angeordnet ist. Optional ist auch eine Kabeltrommel erhältlich. Die Stromversorgung mit 6.000 V/50 Hz erfolgt über einen Hochspannungs-Schleifringkollektor. Auf dem Oberwagen befinden sich ein Transformator-Schaltschrank (Hochspannung/Niederspannung) sowie ein Niederspannungs-Schaltschrank für die Verteilung und Steuerung der Bordnetzspannungen von 690 V, 230 V und 24 V.

Der auf dem R 976-E installierte Niederspannungs-Asynchron-Elektromotor treibt das Hydrauliksystem an. Der Motor verfügt über einen Hitzeschutz an den Lagern und Wicklungen. Er ist in einen Rahmen mit verstärktem Flansch integriert und ermöglicht einen abgesicherten Softstart. Die beiden robusten Schaltschränke bestehen aus einer maschinengeschweißten Spezialstruktur, die für extreme Arbeitsbedingungen ausgelegt sein sollen.Der Hochspannungs-Schaltschrank ist für den Leistungs-Anschlussstecker und die Transformation der elektrischen Spannung vorgesehen, während der Niederspannungs-Schaltschrank die Verbindung überwacht. Technische Details zum R 980 SME-E nennt Liebherr nicht.

Die integrierte Technologie in den Modellen R 976-E und R 980 SME-E soll zahlreiche Vorteile bieten. „Ein Bagger mit Elektromotor hat durch die konstante Geschwindigkeit des Antriebs bei jeder Belastung eine höhere Lebensdauer. Seine hochverfügbare Transientenleistung für die kombinierten Bewegungen der Maschine ermöglicht zudem eine sehr hohe Produktivität“, so Liebherr.
liebherr.com

5 Kommentare

zu „Liebherr präsentiert zwei neue Elektro-Bagger“
EFahrer
12.04.2021 um 08:26
Was erstmal unbeholfen wirkt, hat durchaus Charme, wenngleich auch Herausforderung im Betrieb. Klar kann Liebherr nicht schreiben das einer der Hauptvorteile das Vermeiden von Emissionen (Lärm und giftige Abgase) ist. Und das ewige Nachtanken der krebserzeugenden Flüssigkeit entfällt. Die zudem jedes Wasserschutzgebiet...... würde ja alles die jetzige Palette schlecht aussehen lassen. Solange Liebherr nicht noch neue Kohlebagger (immer schon elektrisch) vorstellt, denn von denen gibt es schon zu viele, ist das sicher ein guter Weg. Danke für den Bericht.
Danoe
14.04.2021 um 10:20
Eigentlich Clever mit dem Kabel, denn Baustrom braucht man früher oder später ohnehin auf der Baustelle. Dann baut man das Baustromnetz halt einfach schon zu Beginn auf.Hat zwar gewisse Risiken wenn da ein Kabel im Baugrund liegt und dort sehr schwere Geräte unterwegs sind, aber Dank Isowächter sicher gut kontrollierbar.
Alexander Keller
09.06.2021 um 21:48
Wäre doch ideal für den australischen Rohstoffabbau, klimatisch gesehen ideal für akkubetriebene Fahrzeuge und für die allgemeine Stromgewinnung durch die Sonne, oder irre ich mich da?
Manuel Schneider
30.01.2022 um 11:28
Ich weiß nicht ist zwar ein sehr gutes system aber mit dem Kabel ist immer die Gefahr das einer der abfahrer rauffährt und es ist halt ich glaub das einfach der Dieselmotor noch mehr Vorteile hat
Jörg Schulte
18.11.2024 um 21:26
Jedwedes auf dem Boden liegende Kabel ist ein Hinderniss und kann von anderen Baustellenbeteiligten angefahren/überfahren und damit beschädigt werden. Mag für Stationärbetriebe noch gehen, für innerstädtischen Strassen- und Kanalbau nicht.

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