EnBW installiert 300-kW-Lader an DEFAMA-Standorten

Die EnBW baut durch eine Kooperation mit der DEFAMA Deutsche Fachmarkt AG die Schnellladeinfrastruktur an Einzelhandelsstandorten und Fachmarktzentren in Deutschland weiter aus. Mittelfristig will die EnBW rund 30 der insgesamt rund 40 Standorte der DEFAMA mit Ladesäulen ausstatten.

Zunächst installiert EnBW an drei Pilotstandorten des Immobilien-Unternehmens je bis zu acht HPC-Ladepunkte mit bis zu 300 kW Leistung. Mittelfristig sollen dann an „rund 30 hochfrequentierten Standorte“ Ladesäulen errichtet werden. Einen genauen Zeitplan nennen die Partner nicht.

DEFAMA besitzt vor allem Einzelhandelsobjekte in kleinen und mittelgroßen Städten in Nord- und Ostdeutschland. Zu den größten Mietern zählen Discounter und Supermarktketten wie Aldi, Edeka und Lidl, aber auch Akteure wie das Dänische Bettenlager, Deichmann oder Takko. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur an den Immobilien der DEFAMA verdichte das bundesweite Schnellladenetz der EnBW in der Fläche, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Die Abrechnung der Ladevorgänge dürfte nach den üblichen Konditionen im „Hypernetz“ von EnBW erfolgen. Im Normaltarif sind das an DC-Ladern 0,49 €/kWh, im rabattierten Tarif sind es 0,39 €/kWh.

„Gerade in kleineren Orten ist Ladeinfrastruktur ein Standortvorteil für den Handel. Die Möglichkeit, während des Einkaufs das Elektroauto laden zu können, steigert die Attraktivität unserer Fachmarktzentren. Davon profitieren unsere Mieter“, sagt Matthias Schrade, Vorstand der DEFAMA.

Mit der Partnerschaft profitieren insbesondere der Norden und Osten Deutschlands von einem dichteren Angebot an Schnelllademöglichkeiten. „Damit die Mobilitätswende gelingt, muss sich E-Mobilität auch dort durchsetzen, wo das Auto das Verkehrsmittel Nummer Eins ist: in den kleineren Orten und Gemeinden, jenseits der urbanen Ballungsräume“, äußert Timo Sillober, Chief Sales and Operations Officer bei der EnBW.

Die EnBW hat zuletzt bereits viele ähnliche Vereinbarungen getroffen. So werden Gewerbeimmobilien-Standorte der Hahn Gruppe (100 Standorte) von  x+bricks (100 Standorte) und Drogeriefilialen von dm (50 Standorte) mit HPC-Ladepunkten ausgestattet. Darüber hinaus gibt es Kooperationen mit Hellweg (80 Bau- und Gartenmärkte), Toom (30 Baumärkte) und mit dem Immobilieninvestor Deutsche Konsum REIT-AG (150 Standorte).

Für einen künftig beschleunigten Ausbau der Ladeinfrastruktur an Nichtwohngebäuden (etwa Gewerbeimmobilien) dürfte obendrein das seit wenigen Wochen geltende Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (kurz: GEIG) sorgen. Bis auf wenige Ausnahmen haben Eigentümer von Nichtwohngebäuden von nun an bei größeren Renovierungen oder Neubauten für angemessene Lademöglichkeiten vor Ort zu sorgen.
enbw.com

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