Toyota bZ4X Concept: Erster Ausblick auf den Elektro-Toyota

Toyota hat im Rahmen der Auto China mit dem Toyota bZ4X Concept einen Ausblick auf das erste Batterie-elektrische Fahrzeug der japanischen Marke gegeben. Die von Toyota gemeinsam mit Subaru entwickelte Studie wird voraussichtlich Mitte 2022 in Serie gehen.

Das allradgetriebene Mittelklasse-SUV baut auf der speziell für Batterie-elektrische Fahrzeuge entwickelten modularen Plattform e-TNGA auf und ist das erste Modell aus dem neuen „bZ“-Portfolio, wobei diese Abkürzung für „beyond Zero“ steht. Technische Details zum Antrieb des bZ4X Concept nennt Toyota noch nicht.

Dem Konzeptauto spricht Toyota eine große Bedeutung zu: „Das allradgetriebene Mittelklasse-SUV markiert den Wandel vom reinen Automobilhersteller zum ganzheitlichen Mobilitätsanbieter“, heißt es in der Mitteilung. „Unsere Kunden legen Wert auf gemeinsam verbrachte Zeit mit Familie und Freunden. Wenn sie solche Zeiten genießen wollen, kann das Toyota bZ4X Concept als ‚Drehscheibe‘ dafür dienen“, erklärt Chefingenieur Koji Toyoshima.

Da der bZ4X nicht die Elektro-Version eines Verbrenners ist, erhält er eine eigenständige Optik. Statt des Kühlergrills sollen die verschiedenen Sensoren, Leuchten und Aero-Elemente optisch eine „markante“ Form bilden, die Stärke und Präsenz vermittle. Toyota spricht zwar davon, dass das bZ4X Concept auf der speziell für Batterie-Elektroautos entwickelten e-TNGA basiere, was einen „langen Radstand mit kurzen Überhängen“ ermöglichen soll. Auf den veröffentlichten Bildern der Studie wirkt jedoch die Front recht lang und die Proportionen eher konventionell – etwa im Vergleich zu einem Hyundai Ioniq 5 mit glatten drei Metern Radstand. Zahlen, um das bZ4X Concept mit anderen E-SUV zu vergleichen, nennt Toyota leider auch zur Karosserie nicht.

Die einzige Angabe zum Antriebssystem: Wie schon das „X“ im Namen andeutet, ist das Konzeptauto ein Allradler mit Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse. Um welchen Typ Elektromotoren es sich handelt, verrät Toyota aber nicht. In den Allrad-Antrieb soll die „langjährige Subaru-Expertise in diesem Bereich“ eingeflossen sein. Das Fahrwerk ist so ausgelegt, dass das Toyota bZ4X Concept „auf und abseits befestigter Straßen eine gute Figur“ mache. Ein Steer-by-Wire-Lenksystem soll Kontrolle und Komfort erhöhen.

Das Lenkrad selbst ähnelt dem „Yoke“-Design des Tesla Model S Refresh – es kommt also ohne umgehenden Lenkradkranz aus. Vorne trennt eine breite Mittelkonsole die Bereich zwischen Fahrer und Beifahrer, neben einigen Ablagefächern sind dort auch der Drehregler für die Fahrstufen und die Klimakontrolle untergebracht. Die Mittelkonsole mündet in einem großen Touchscreen als zentrale Infotainment-Einheit. Im Fond fällt der flache Boden auf, den die e-TNGA ermöglicht. Der Kardantunnel eines Verbrenner-SUV mit Allrad ist bei der Elektro-Plattform nicht mehr vorhanden.

Bis 2025 will der japanische Automobilkonzern weltweit insgesamt 15 Batterie-elektrische Fahrzeuge einführen, darunter sieben „bZ“-Modelle. Bis 2025 wächst die elektrifizierte Modellpalette von Toyota auf weltweit mehr als 70 Fahrzeuge, darunter mindestens 15 reine Elektroautos. In Europa wird dies laut Toyota bis 2025 zu einem Antriebsmix von mehr als 70 Prozent Hybriden, rund 10 Prozent Plug-in-Hybriden und gut 10 Prozent Nullemissionsmodellen führen – sowohl Batterie-elektrische als auch Brennstoffzellen-Autos.
toyota-media.de

4 Kommentare

zu „Toyota bZ4X Concept: Erster Ausblick auf den Elektro-Toyota“
Tom
19.04.2021 um 18:34
...ein RAVLexus ;-)
Dieter Zallberg
20.04.2021 um 09:04
Ein etwas gewöhnungsbedürftiges Outfit ;) Aber das ist bei Toyota ja manchmal der Fall. Spannend wird‘s, wie‘s vor allem in der Modellbreite danach weitergeht und wann auch kleinere BEV in jener Reihe kommen werden - bis hin zu elektrischen Äquivalenten von Yaris und Aygo gewissermaßen? Es wäre zu begrüßen.
Horst Kenzing
20.04.2021 um 19:45
Spannend. Toyota ist bekanntlich der größte Pkw-Produzent der Welt und wird dies durch klugen Mix aus verschiedenen („allen“) Antriebsarten im Portfolio - verbunden mit generell hoher Qualität, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ihrer Fahrzeuge - voraussichtlich auch bleiben. Hut ab!
Dieter Schel
22.04.2021 um 10:12
Es erstaunt mich immer wieder wie xtrem die japanischen Hersteller, mal ausgenommen Nissan, den Anschluß verloren haben, die Wasserstoff Autos sind ja auch Schnee von gestern und jetzt kleckert Toyota Grad mal mit einer Studie, wo die europäischen und amerikanischen Herstellern schon längst mit guten Modellen klotzen

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