FEV: Software-Tool zur Konzeptionierung von Batterien

Der Entwicklungsdienstleister FEV hat ein neues Software-Tool zur Konzeptionierung von Batteriepacks für Anwendungen in der E-Mobilität vorgestellt. Neben Zeitvorteilen durch den hohen Automatisierungsgrad bis zu einem Faktor von drei soll das Energetic Layout Tool auch die Entwicklungskosten spürbar senken.

Der Aachener Fahrzeugentwicklungsdienstleister FEV hebt hervor, dass das neue Software-Werkzeug mit geringem Aufwand eine große Menge an Konzepten auslegen und vergleichbar machen könne. „Somit ist es möglich, in nur zwei Wochen erste Konzeptideen zu evaluieren und fundamentale Konzeptentscheidungen zu untermauern.“ Bis dato würden bei der Auslegung von Batterien und der Hochrechnung auf Zell- und Modulebene häufig Tabellenkalkulationsprogramme genutzt, die „aufgrund der Vielzahl an zu berücksichtigenden Faktoren und der rapide steigenden Projektkomplexität allerdings schnell an ihre Grenzen kommen“, so das Unternehmen.

Das Energetic Layout Tool schlägt auf Basis grundlegender Anforderungen an die Batterie (etwa Spannungsgrenzen, Kapazität, Gewicht, Dimensionen oder die Leistungsfähigkeit) in Verbindung mit der Zellauswahl und einigen Designparametern zunächst virtuelle Batteriemodule vor. Aus diesen können im nächsten Schritt unter Berücksichtigung weiterer Designvorgaben virtuelle Batteriepacks aufgebaut werden. Parallel dazu berechne das Energetic Layout Tool automatisch in jeder Phase die grundlegenden und wichtigsten Charakteristika des jeweiligen Konzepts, etwa die Abmessungen, die gravimetrische und volumetrische Energiedichte oder die elektrische Leistung, führt FEV aus.

Als besondere Vorteile der Software-Lösung hebt FEV hervor, dass nicht nur eine Vielzahl von Batteriezellen in unterschiedlichen Formaten in Betracht gezogen, sondern die elektrische und geometrische Auslegung zusammen berücksichtigt wird. „So entstehen später keine negativen Überraschungen durch das jeweils andere Kriterium, die das Projekt verzögern könnten“, so die Aachener. Außerdem sei das Energetic Layout Tools mit der Zelldatenbank von FEV koppelbar, die laut dem Unternehmen ihrerseits Informationen von deutlich über 1.000 Batteriezellen mit unterschiedlicher Chemie und Bauform sowie deren Auslegung auf verschiedenste Anwendungsbereiche enthält.

„Mit dem Energetic Layout Tool sind wir in der Lage, unseren Kunden eine Vielzahl unterschiedlichster Konzepte auszulegen, zu berechnen und zu vergleichen“, sagt Michael Stapelbroek, Vice President Electronics & Electrification bei FEV. „Der Zeitdruck bei Entwicklungsprojekten dieser Art ist oft hoch. Neben Zeitvorteilen durch den hohen Automatisierungsgrad bis zu Faktor drei kann das Tool aber auch die Entwicklungskosten spürbar senken.“

Erst kürzlich hat der Aachener Fahrzeugentwicklungsdienstleister via seine Tochter FEV STS eine standardisierte Schnittstellenlösung für Batteriemodul-Prüfstandstests auf den Markt gebracht. Dadurch sollen aufwendige Umrüst- und Anpassungsarbeiten an Batterie-Testanlagen entfallen. Auch dadurch will FEV eine Beschleunigung des Batterie-Entwicklungsprozesses erreichen.
fev.com

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