Post verlängert StreetScooter-Produktion bis mindestens Ende 2022
Die Deutsche Post wird die Produktion ihres StreetScooters bis mindestens Ende 2022 verlängern. Grund hierfür ist die konzernintern hohe Nachfrage nach den Elektro-Lieferwagen. Dazu soll auch eine neue Variante des E-Lieferwagens kommen.
Das erklärte nun Konzernvorstand Tobias Meyer. Aus Sicht der Post gibt es am Markt keine gleichwertigen Transporter von anderen Herstellern, daher wird zur Deckung des Eigenbedarfs die Fertigung des StreetScooters verlängert.
Deutsche Post DHL hatte Ende März im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie angekündigt, in der Zustellung verstärkt auf E-Fahrzeuge zu setzen. Die eigene StreetScooter-Flotte soll von derzeit rund 15.000 auf über 20.000 Fahrzeuge wachsen, hieß es damals. In dieser Woche hatte die Post präzisiert, dass es bis zu 21.500 StreetScooter werden sollen.
Ein Teil der neuen Fahrzeuge soll auf eine größere Variante entfallen, StreetScooter Gigabox genannt. Diese soll ein Ladevolumen von 12 Kubikmetern und somit Platz für rund 240 Pakete bieten. Wann die ersten „Gigabox“-Modelle gebaut werden sollen, gab Meyer aber nicht an.
Die gesamte Zustellflotte soll bis 2025 über 37.000 E-Fahrzeuge umfassen, „darunter auch E-Nutzfahrzeuge etablierter Autohersteller, soweit verfügbar“, so die Post. Sprich: Wenn die StreetScooter-Fertigung nach heutigen Angaben Ende 2022 auslaufen soll, hofft der Konzern wohl ab 2023 auf geeignete E-Zustellfahrzeuge aus der Autoindustrie.
Ursprünglich wollte die Deutsche Post die Fertigung der StreetScooter 2020 einstellen. Später erklärte der Konzern, dass auch 2021 noch „ein paar tausend“ Stück gebaut werden sollen. Nun soll die Produktion also noch mindestens bis Ende 2022 laufen. An dem grundsätzlichen Beschluss, aus diesem Geschäft auszusteigen und sich auf die Kernkompetenzen eines Logistikers zu beschränken, ändere sich aber nichts.
Über die StreetScooter hinaus sollen im Geschäftsbereich Post & Paket Deutschland bis 2025 weitere 5.000 E-Trikes beschafft werden. Derzeit sind rund 8.000 E-Bikes und 9.000 E-Trikes im Einsatz. Auch der Ausbau der Packstationen soll die CO2-Emissionen senken: Im Vergleich zur Haustür-Zustellung soll eine Packstation-Sendung auf der letzten Meile im Durchschnitt 30 Prozent CO2 einsparen – mit nur einer Anfahrt können die Zusteller mehrere Dutzend Pakete abliefern.
automobilwoche.de
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