USA: Weißes Haus nennt Details zu Ladenetz-Ausbau

Die Administration von US-Präsident Joe Biden hat nun offiziell bestätigt, 15 Milliarden Dollar in den Aufbau eines nationalen Netzwerks mit 500.000 Ladestationen für Elektrofahrzeuge investieren zu wollen. Diese Summe war bereits vorab durchgesickert, nun nennt die US-Regierung nähere Details.

Durch eine Kombination von Zuschuss- und Anreizprogrammen für Regierungen von Bundesstaaten und Kommunen sowie den privaten Sektor soll eine Beschleunigung des Aufbaus von Ladestationen an Mehrfamilienhäusern, auf öffentlichen Parkplätzen, in Gemeinden sowie von Schnellladestationen entlang der Straßen des Landes erreicht werden.

Zwar ist die US-Regierung der Meinung, dass die „meisten Fahrer von Elektrofahrzeugen […] zu Hause und bei der Arbeit“ laden werden. Aber: „Die öffentliche Ladeinfrastruktur wird jedoch eine Schlüsselrolle für Menschen ohne Parkplatz abseits der Straße und für längere Fahrten spielen“, heißt es in der Mitteilung des Weißen Hauses. „Ein robustes, praktisches und erschwingliches Netzwerk öffentlicher Ladegeräte erhöht das Vertrauen der Fahrer, dass sie immer eine Ladeoption haben, wenn sie diese benötigen.“

Von den Dienstleistungen, die rund um Aufbau und Wartung der Ladepunkte entstehen, erhofft sich die Regierung „gut bezahlte Gewerkschaftsarbeitsplätze hier in Amerika, die nicht ausgelagert werden können“. Geplant sind auch Subventionen, um mehr Hersteller von Ladeinfrastruktur in die USA zu bringen.

Das Energieministerium kündigte zudem neue Forschungsförderungen zu drei Themen im Zusammenhang mit dem Laden von Elektrofahrzeugen an, für die insgesamt 34 Millionen Dollar bereitgestellt werden. In einem weiteren Projekt will das Energieministerium zusammen mit dem Electric Power Research Institute einen „nationalen technischen Entwurf“ für das netzschonende Schnellladen erarbeiten.

Das von Pete Buttigieg geführte Verkehrsministerium startete zudem die fünfte Runde für „Korridore für alternative Kraftstoffe“ – mit diesem Programm wird der Aufbau von Infrastruktur für Laden, Wasserstoff, Propan und Erdgas entlang von Interstates und Highways gefördert. In der fünften Runde sollen in 25 Staaten 51 Interstates und 50 Highways gefördert werden.

Eine vom Weißen Haus veröffentlichte Karte zeigt aber auch, dass es nach wie vor große Lücken bei diesen Korridoren gibt – gerade im Norden und Süden des Landes. Selbst wenn die nun geplanten Korridore gebaut sind, wird in Staaten wie Mississippi oder South Dakota kein Korridor entstehen. Mississippi ist immerhin Teil der „Cross Country Route #2“ von Electrify America.

Auch zur geplanten Umstellung des Bundes-Fuhrparks gibt es ein Update: Die zuständige General Services Administration gibt an, man sei auf „auf dem besten Weg, die Anzahl der ZEV (Zero Emission Vehicle, Anm. d. Red.), die in diesem Jahr zur Flotte hinzugefügt wurden, im Vergleich zum Vorjahr zu verdreifachen“.
whitehouse.gov

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