Renault plant 65 Prozent elektrifizierte Fahrzeuge bis 2025

Renault-Chef Luca de Meo hat auf der Hauptversammlung neue Ziele für die Elektrifizierung der Marke in Europa ausgegeben. 2025 solle der Anteil von elektrifizierten Pkw 65 Prozent betragen. 2030 sei dann ein Anteil von mindestens 90 Prozent geplant.

„Die Marke Renault hat den Ehrgeiz, den Mix in Europa zu haben, der am grünsten ist (…)“, so de Meo bei der als Online-Veranstaltung abgehaltenen Hauptversammlung. Ein „End-Datum“ für den Verkauf von Verbrennern oder auch die angepeilte Verteilung von HEV, PHEV und BEV nannte de Meo aber nicht.

Bis 2030 sollen die Emissionen der in Europa verkauften Fahrzeuge der Groupe Renault (also inklusive Marken wie Alpine oder Dacia) um 65 Prozent sinken, welt weit jedoch nur um 35 Prozent. Das legt nahe, dass die Franzosen 2030 noch mit einem nennenswerten Hybrid-Anteil am Neuwagenabsatz rechnen.

Dennoch nimmt die Bedeutung der Verbrenner weiter ab. Ebenfalls bei der Hauptversammlung kündigte de Meo an, dass Renault für die „letzte Generation“ der Dieselfahrzeuge keinen neuen Motor entwickeln wird. Stattdessen solle ein bestehender Motor angepasst werden. Renault entwickelt und baut seine Verbrennungsmotoren selbst, teilweise wurden sie auch an andere Autobauer – unter anderem Daimler – geliefert.

Bei der Hauptversammlung wurde auch die neue CSR-Strategie (Corporate Social Responsibility) vorgestellt. „Das Bekenntnis zur Reduzierung unseres CO2-Fußabdrucks, zur Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter sowie zur Inklusion entspricht unseren strategischen Herausforderungen und schafft Wert“, so de Meo. Um die CSR-Strategie umzusetzen, wurde ein neues „Exekutiv-Komitee geschaffen, das mit Vertretern aus den Unternehmensbereichen  Industrie, Einkauf, Engineering und Personalwesen besetzt ist. Entscheidungen dieses Komitees werden aber von Jean-Dominique Senard, dem Vorsitzenden des Verwaltungsrats, genehmigt.

Im Rahmen der Strategie soll etwa der CO2-Fußabdruck in der Beschaffung bis 2030 um 30 Prozent reduziert werden. Die Fertigung des Renault 5 soll mit „kohlenstofffreier Energie“ erfolgen, der CO2-Rucksack der Batterie im Verlgeich zu einem Zoe 2020 um 20 Prozent sinken – um nur zwei Beispiele zu nennen.

De Meo – im vergangenen Jahr von Seat als Sanierer geholt – stellt den Konzern jedoch neu auf und streicht dabei verlustbringende Projekte. Da ein komplett neu entwickelter Dieselmotor für nur eine Fahrzeug-Generation die Investitionskosten wohl nicht mehr einbringen könnte, wird nun auch in der traditionsreichen Motorentwicklung der Rotstift angesetzt.

Im Januar hatte de Meo seine neue Strategie „Renaulution“ vorgestellt. In drei Phasen will der Italiener dem französischen Autobauer ein neues Geschäftsprinzip verpassen: Weg vom Volumen, hin zum Wert. Bis 2025 sollen zehn neue Elektromodelle kommen. Damals wurde mit dem Renault 5 Prototype ein Ausblick auf einen weiteren E-Kleinwagen gegeben, mit einigen neuen Modellen will sich Renault aber wieder ins C- und D-Segment wagen.
automobilwoche.de (E-Ziele), yahoo.com (Diesel-Entwicklung), renault-presse.de (CSR-Strategie)

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