AECOM und Jolt Energy planen innerstädtische HPC-Stationen

Der Ladeinfrastruktur-Anbieter Jolt Energy und das Infrastruktur-Beratungsunternehmen AECOM haben eine Vereinbarung zur Einführung von ultraschnellen Ladestationen in großen europäischen und nordamerikanischen Stadtzentren bekannt gegeben.

Im Rahmen der Vereinbarung wird Jolt die Ladestationen herstellen und das Netzwerk betreiben, während AECOM einen internationalen Rollout-Plan entwickelt und ausführt, der das Programmmanagement, die Standortentwicklung, den Einsatz der Geräte, die Inbetriebnahme und den Service vor Ort umfasst. Jolt plant, bis zum Jahr 2025 bis zu 15.000 Ladegeräte in 250 städtischen Zentren zu installieren, zu gleichen Teilen in Europa und Nordamerika. Einzelne Städte werden noch nicht genannt.

Bei den Ladestationen selbst soll es sich um die Jolt-Entwicklung Merlin handeln. Das Unternehmen hatte die speicherbasierte Schnellladesäule im Oktober 2020 vorgestellt. Die Säule soll Ladeleistungen von zunächst 160 kW und später 320 kW ermöglichen. Kern des Systems ist aber der 200 kWh große Batteriespeicher.

Dieser soll entweder den Inselbetrieb komplett ohne Netzanschluss ermöglichen. Beim Anschluss an die Niederspannung dient der Speicher als Basis für das Schnellladen. Er wird dabei kontinuierlich über das Stromnetz geladen und gibt die hohe Ladeleistung bei Bedarf in sehr kurzer Zeit ab. Dies ermöglicht Hochleistungsladen trotz Niederspannung und ohne Netzausbau. Erfolgt der Anschluss an der Mittelspannung, lassen sich die Stationen als dritte Option direkt als DC-Lader nutzen.

Wie genau die 15.000 Merlin-Säulen in den 250 Städten eingesetzt werden sollen, wird in der Mitteilung nicht genau spezifiziert. Der Puffer-Speicher wird aber eine wichtige Rolle spielen, wie aus einem Statement von Jeff Woodward, Global Market Sector Leader – Next Generation Energy bei AECOM, herauszulesen ist. Man wolle die Schnellladelösungen von Jolt „ effizient und effektiv einzusetzen, mit geringeren Auswirkungen auf die lokalen Stromnetze“, so Woodward.

Erst im Februar hatte das in München und Dublin ansässige Ladeinfrastruktur-Unternehmen Jolt Energy die Expansion in die USA angekündigt. Hierfür wurde auch eine Partnerschaft mit dem ehemaligen New Yorker Gouverneur George E. Pataki und dessen Pataki Cahill Group geschlossen. Diese Partnerschaft wird in der Mitteilung zu der AECOM-Kooperation aber nicht mehr erwähnt. Bereits damals wurde als Ziel genannt, das Schnellladen in US-Innenstädten zu etablieren.
jolt.energy

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