E.ON: Flexibles Ladepreismodell für E-Lkw und E-Busse
E.ON Innovation und die Lechwerke (LEW) haben ein flexibles Ladepreismodell für E-Lkw und E-Busse entwickelt und absolvieren dazu gerade eine Testphase. Künftig sollen Kunden das Laden ihrer Elektrofahrzeuge mit dem variablen Preisen nach den günstigsten Zeitfenstern planen können.
Die beiden Partner vergegenwärtigen, dass die Frage nach den günstigsten Tankzeiten bei Flottenfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren alltäglich ist, im Bereich der Elektromobilität bislang jedoch meist nur statische Preise angeboten werden. Das wollen E.ON Innovation und die Lechwerke AG ändern. Bei E.ON Innovation handelt es sich um eine Innovationsplattform, die Zukunftstechnologien und digitale Geschäftsmodelle im Energiesektor und darüber hinaus für das Kerngeschäft von E.ON entwickelt und skaliert. Die LEW ist ihrerseits ein in Bayern tätiges Regionalunternehmen von E.ON.
Zusammen hat das Duo nun ein Preismodell entwickelt, bei dem die Tarife für das Laden von E–Nutzfahrzeugen an die dynamischen Spotmarktpreise gekoppelt und mehrfach täglich angepasst werden. Kunden sollen die aktuell gültige Preisinformation künftig per App einsehen und das Laden nach den günstigsten Zeitfenstern planen können. „Die Tarife werden sich aus einer Kombination von Spotmarktpreisen und fixen Kosten, wie z.B. der EEG–Umlage oder Netznutzungsgebühren, zusammensetzen. Diese variable Preisgestaltung ist insbesondere für Lkw– und Busflotten relevant, da sie in der Regel sehr hohe Ladekapazitäten aufweisen, die mit hohen Kosten verbunden sind“, präzisiert E.ON in einer Mitteilung.
Im April wurde das Preismodell testweise an einer DC–Ladesäule bei LEW in Betrieb genommen. In diesem Test wird untersucht, wie die unterschiedlichen Systeme miteinander agieren und ob die eingespielten Preise korrekt dargestellt werden. Ab Mai ist eine zweite Testphase geplant, um die Lösung in einem realen Kundenumfeld zu evaluieren. Nach finaler Validierung wollen die Initiatoren das variable Preismodell dann Geschäftskunden regulär anbieten.
„Wir sehen einen Wandel der Anforderungen im Bereich der Elektromobilität: Dynamische Preismodelle werden vom Markt gefordert – insbesondere, wenn es um Lastmanagement in der Ladeinfrastruktur und flexible Preisgestaltung geht“, sagt Mark Ritzmann, Managing Director bei E.ON Innovation.
Andreas Remmele, Leiter E–Mobility bei LEW, ergänzt: „Uns ist es als einem der ersten Anbieter in Deutschland gelungen, ein flexibles Ladesäulenpreismodell zu testen. Dieses gemeinsame Projekt mit E.ON Innovation gibt uns die Möglichkeit, die Marktpreise zum Vorteil unserer Kunden anzupassen. Für die Zukunft ist der zusätzliche Einsatz von Batteriespeichern denkbar, mit denen der Strom zu günstigen Zeiten gespeichert und somit über längere Zeit an die Kunden weitergegeben werden könnte.“ Die LEW–Gruppe ist regionaler Energieversorger in Bayern und betreibt das Stromverteilnetz in der Region. Mit 36 Wasserkraftwerken gehört das Unternehmen zu den großen Erzeugern von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern.
Quelle: Info per E-Mail
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