eMobility update: VW ID.4 GTX, Tesla ändert Antrag in Grünheide, Skoda liefert Enyaq, Ladestationen
Willkommen zu einem neuen „eMobility Update“. Und das sind die neuesten Nachrichten aus der Welt der Elektromobilität: VW stellt ID.4 GTX mit Allrad vor ++ Tesla ändert Antrag für Grünheide ++ Skoda liefert ersten Enyaq aus ++ 100 Schnelllade-Standorte in Polen ++ Und Vandalismus an Münchner Ladesäule ++ Los geht’s.
#1 – VW stellt ID.4 GTX vor
Volkswagen hat das erste Allrad-Modell der ID.-Familie vorgestellt. Die Erwartungen der Wolfsburger sind hoch: Nach GTI und GTE soll das Label GTX nichts weniger als „die erfolgreiche Geschichte der sportlichen Topmodelle bei Volkswagen“ fortsetzen – nur eben „intelligent in die Elektrowelt“ transferiert. Diese Elektrowelt soll „mit neuer, moderner Sportlichkeit“ aufgeladen werden, so die Marketing-Abteilung von Volkswagen. Die technischen Daten des Antriebs sind jedoch schon eine ganze Weile bekannt: Skoda hatte bereits im September 2020 den Enyaq mit zwei Allrad-Antrieben angekündigt, Audi neulich einen Quattro-Ableger des Q4 e-tron. Da sich der ID.4 GTX aus dem selben Baukasten bedient, wird er somit auf eine Systemleistung von 220 kW kommen, bis zu 180 km/h schnell fahren können und in 6,2 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Dabei ist an der Hinterachse eine permanenterregte Synchronmaschine mit 150 kW verbaut.
#2 – Tesla ändert Antrag für Grünheide
Tesla hat die Behörden des Landes Brandenburg darüber informiert, dass der Genehmigungsantrag für das Werk in Grünheide geändert werden soll – und zwar um die geplante Batteriezellen-Produktion. Das dürfte den Start der Fahrzeugfertigung in der Gigafactory wohl um Monate verzögern. Wie das Umweltministerium Brandenburgs offiziell mitteilt, wird in den geänderten Antrag auch die Errichtung und der Betrieb einer Anlage zur Batteriezellherstellung einbezogen. Der genaue Umfang der vorgesehenen Änderungen sei derzeit aber noch nicht bekannt. Es sei jedoch davon auszugehen, dass aufgrund dieser Änderung eine erneute Beteiligung der Öffentlichkeit erforderlich wird. Zum weiteren Verfahrensablauf und zur Dauer bis zu einer abschließenden Entscheidung will das Ministerium deshalb aktuell keine konkreten Aussagen machen.
#3 – Skoda liefert ersten Enyaq aus
Skoda hat mit den Auslieferungen seines Elektromodells Enyaq iV begonnen. Das erste Exemplar ging diese Woche an eine Familie in Norwegen. Nach dem Auslieferungsstart in den skandinavischen Märkten sollen ab Mai und Juni 2021auch jene in West- und Zentraleuropa folgen – und damit auch Deutschland. Wie der tschechische Autobauer mitteilt, habe die Familie in Norwegen das Fahrzeug bei einem Händler entgegen genommen. Welches Modell genau bestellt wurde, ist nicht überliefert. Zum Bestellstart gab es bekanntlich die beiden Batterie-Varianten mit 58 oder 77 Kilowattstunden jeweils mit Heckantrieb. Inzwischen ist aber auch das Basis-Modell mit der 52-kWh-Batterie bestellbar.
#4 – 100 Schnelllade-Standorte in Polen
In Polen hat ein Startup den Aufbau von 100 Schnelllade-Standorten angekündigt. Diese sollen jeweils mehrere schnelle und ultraschnelle Ladestationen sowie eine Lounge und ein Café für die Wartezeit umfassen. Die polnische Firma namens Ekoen will beim Laden explizit den Komfort der Fahrer in den Fokus nehmen. Der Firmenchef Bartosz Kubik ist einer der Mitbegründer des auf Ladeinfrastruktur für E-Busse spezialisierten Unternehmens Ekoenergetyka. Die Lade-Hardware für das neue Netzwerk wird auch von ebendiesem polnischen Hersteller kommen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Ekoenergetyka will das Startup nach eigenen Angaben sicherstellen, dass seine künftigen Ladestandorte immer mit den neuesten Ladetechnologien ausgestattet sind.
#5 – Vandalismus an Ladesäulen
In München hat es diese Woche einen besonders krassen und zugleich ekligen Fall von Vandalismus an einer Ladesäule gegeben: Die Station in der Marklandstraße im Fasangarten ist ausgefallen, weil jemand Hackfleisch in die Steckvorrichtung geschmiert hatte. Das kleinteilige Fleisch drang dabei bis in die Kontakte der Stecker vor. Diese mussten deshalb ausgetauscht werden. Die Stadtwerke München als Betreiber der Anlage beklagen immer häufiger Fälle von Vandalismus an ihren Ladesäulen. Störungen seien in 15 Prozent der Fälle auf Vandalismus bzw. Fremdeinwirkung zurückzuführen, berichten die Stadtwerke. Insgesamt ist die Störungsquote mit drei Prozent im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 17 Prozent aber noch niedrig.
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