Kia und SK Innovation planen Kreislaufwirtschaft für Batterien
In Südkorea haben sich Kia Motors und SK Innovation zusammengeschlossen, um eine Kreislaufwirtschaft für Batterien von Elektrofahrzeugen aufzubauen. Dabei geht es um die Anschlussnutzung von ausgedienten E-Auto-Akkus als stationäre Energiespeicher sowie um das Recycling von Materialien wie Lithium, Nickel und Kobalt.
Die nun geschlossene Vereinbarung basiert auf einer Absichtserklärung, die Kia und SKI im vergangenen Jahr unterzeichnet hatten. Seitdem wurden empirische Tests durchgeführt, wie die Alt-Batterien gesammelt und verarbeitet werden können.
Kia wird dabei die Batterien auf ihre Restleistung prüfen und ganze Packs oder gegebenenfalls noch taugliche Module für die Second-Life-Anwendung als stationären Energiespeicher einsetzen. SK Innovation wird dann die aussortierten Packs und Module mit geringer Restleistung übernehmen und aufarbeiten.
Dabei setzt SKI auf eigens entwickelte Technologien, um Materialien wie Lithiumhydroxid, Nickel und Kobalt zurückzugewinnen. Dabei sollen die Materialien in einer so hohen Qualität extrahiert werden können, dass sie sich erneut als Kathodenmaterial für neue Batterien eignen. Das Kathodenmaterial ist ein wichtiger Faktor für die Qualität der Batterie hinsichtlich Kapazität und Leistung. Mit dieser Arbeitsteilung soll eine Kreislaufwirtschaft aufgebaut werden, mit der Elektroauto-Batterien vorbehandelt, recycelt und in Form von neuen Batterien wieder in Fahrzeugen eingesetzt werden können.
Wie Kwon Hyuk-ho, Leiter des Geschäftsbereichs Inland bei Kia, angibt, soll der Prozess auch auf die Batterien des EV6 angewendet werden, der noch in diesem Jahr auf den Markt kommt. SK Innovation ist Batterielieferant für die E-GMP der Hyundai Motor Group, auf welcher der EV6 basiert.
„Das Recycling von Batterien nach dem Gebrauch ist eine der Antworten auf die wachsende Nachfrage nach Metallressourcen, die durch die globale Verbreitung von Elektrofahrzeugen verursacht wird, und trägt dazu bei, die Treibhausgasemissionen und Umweltbelastungen in Korea zu verringern“, sagt Kim Cheol-jung, Leiter Unternehmensstrategie und -entwicklung Abteilung von SK Innovation. „Diese Zusammenarbeit wird als Sprungbrett für den weltweiten Ausbau des Batterienutzungssystems nach Gebrauch dienen.“
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