Marke VW setzt sich schärfere Klimaziele als der Konzern
Die Marke VW hat ihre Pläne zur Dekarbonisierung des Unternehmens und seiner Produkte konkretisiert. Bis spätestens 2050 will das Unternehmen bilanziell klimaneutral sein. Als neues Zwischenziel sollen die CO2-Emissionen pro Fahrzeug in Europa bis 2030 um 40 Prozent sinken – und das konzernweite Ziel von 30 Prozent deutlich übertreffen.
Basisjahr für die genannten prozentualen Einsparungen ist 2018. Im Schnitt sollen 2030 Fahrzeuge der Marke VW rund 17 Tonnen weniger CO2 verursachen. Möglich machen soll das der beschleunigte Hochlauf der Elektromobilität, aber auch zahlreiche Maßnahmen in der Produktion und entlang der Lieferkette. Diese beiden Punkte sollen – genauso wie der Betrieb der Fahrzeuge – bilanziell klimaneutral gemacht werden. Zudem setzt VW wie berichtet auf das Batterie-Recycling.
„Volkswagen steht für nachhaltige E-Mobilität für alle. Wir haben uns auf den ‚Way to Zero‘ gemacht und stellen die Umwelt konsequent in den Mittelpunkt unseres Handelns“, sagt Ralf Brandstätter, CEO der Marke Volkswagen. „Unsere große E-Offensive war dabei nur der Anfang. Wir denken Dekarbonisierung ganzheitlich: Von der Herstellung über die Nutzung bis hin zum Recycling.“
Wie Brandstätter betont, unterstütze VW als erster Autobauer „nun auch selbst den Ausbau regenerativer Energien im industriellen Maßstab“. Bis 2025 sollen so in verschiedenen Regionen Europas neue Wind- und Solarparks entstehen und zusammen dann rund 7 Terawattstunden an zusätzlichem Ökostrom erzeugen.
Erste Projekte seien bereits mit RWE vertraglich vereinbart worden. Konkret soll es sich dabei um eine Solaranlage im mecklenburgischen Tramm-Göthen handeln, die auf eine Gesamtkapazität von 170 Millionen Kilowattstunden pro Jahr kommen soll. Die Anlage, die bis Ende 2021 gebaut werden soll, wird laut VW das größte unabhängige Solarprojekt Deutschlands sein – sie soll komplett ohne staatliche Subventionen gebaut werden.
Bei den ID.-Fahrzeugen sollen in diesem Jahr erste Maßnahmen eingeführt werden: So sollen etwa Batteriegehäuse und Felgen aus „grünem“ Aluminium hergestellt und emissionsarm produzierte Reifen montiert werden. „Über zehn Fokus-Bauteile kann die CO2-Bilanz der ID. Familie in den nächsten Jahren um rund zwei Tonnen pro Fahrzeug verbessert werden“, heißt es in der Mitteilung.
Bei der ersten von VW veranstalteten „Way to Zero“-Konferenz, in deren Rahmen die Pläne vorgestellt wurden, begründete Brandstätter die Milliarden-Investitionen nicht mit mit dem Klimaschutz als Selbstzweck. Ähnlich wie Volvo bei der Vorstellung seiner Kreislaufwirtschafts-Pläne sieht auch der VW-Chef den Klimaschutz als „echten Wettbewerbsvorteil“. „Mitarbeiter, Kunden und Investoren werden in Zukunft Unternehmen den Vorzug geben, die ihre gesellschaftliche Verantwortung in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen“, so Brandstätter. „Nachhaltigkeit wird damit zum entscheidenden Faktor für den langfristigen unternehmerischen Erfolg.“
volkswagen-newsroom.com
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