Offenbach: OVB schicken 17 weitere E-Busse in Dienst

Die Offenbacher Verkehrs-Betriebe (OVB) nehmen ab dem 3. Mai 17 weitere Elektrobusse in den Linienbetrieb. Diese ergänzen die sieben E-Busse, die seit dem Fahrplanwechsel Ende 2020 im Einsatz sind. Die neuen Busse werden im Laufe der nächsten Wochen auf den Linien 104, 105, 106, 107 und 108 ihren Dienst aufnehmen.

Die 17 Neuankömmlinge sind Teil einer Bestellung aus dem Sommer 2020. Seinerzeit orderten die Offenbacher Verkehrs-Betriebe bei Solaris 20 Standard- und neun Gelenkbusse – jeweils mit Pantographen. Während nun die ersten 17 Exemplare in den Betrieb gehen (wobei in einer uns per E-Mail vorliegenden Mitteilung der Stadtwerke Offenbach nicht zwischen Solo- und Gelenkbussen differenziert wird), sollen die restlichen zwölf Busse bis Ende des Jahres in der Stadt am Main ankommen. Die Batterie-elektrisch angetriebene Flotte wird sich im Laufe des Jahres also von 24 noch einmal auf 36 Fahrzeuge erhöhen. Das entspricht dann mehr als 40 Prozent aller 87 Stadtbusse des Verkehrsunternehmens.

Bei knappen Haushaltsmitteln wird diese E-Bus-Offensive laut der Mitteilung „durch die erhebliche Förderung durch Bund und Land ermöglicht“. So förderte das Land Hessen 40 Prozent der Mehrkosten für die ersten sieben Busse sowie die Ladeinfrastruktur mit insgesamt 5,2 Millionen Euro. Der Bund bezuschusste nun die 29 E-Busse mit acht Millionen Euro.

Bei allen 36 E-Bussen handelt es sich um Fahrzeuge von Solaris. Die zwölf Meter langen Solobusse des Typs Urbino E12 verfügen über drei Türen, 33 Sitz- und 45 Stehplätze sowie ein 316-kWh-Akkupaket für eine Reichweite von rund 220 Kilometer. Die 18 Meter langen Gelenkbusse warten mit vier Türen, 45 Sitz- sowie 53 Stehplätzen sowie einem 379-kWh-Akkupaket für Reichweiten um die 190 Kilometer auf.

Die Busse sollen hauptsächlich über Nacht im Betriebshof in der Hebestraße 14 mit Energie versorgt werden. Dabei hebt sich jeweils der Stromabnehmer vom Busdach und kontaktiert eine von der Decke hängende Ladehaube. Tagsüber sind zudem Zwischenladungen an mit Ladepunkten ausgestatteten Wendeanlagen am Kaiserlei geplant, später sollen auch im Wohngebiet An den Eichen Ladegeräte zur Zwischenladung genutzt werden. „Dadurch verbleiben Sicherheitsreserven bei der Reichweite, so dass auch eine Ladung mal ausgesetzt werden kann“, heißt es dazu.

Die Wartung aller E-Busse erfolgt in der Werkstatt der OVB im Rahmen eines Regiewerkstattvertrages mit dem Hersteller. Vor Ort sind ein spezieller Arbeitsplatz mit Dacharbeitsstand sowie eine mobile Arbeitsbühne geplant, um an die Batterien und Pantographen auf dem Dach zu gelangen.

Die OVB begleiten die Einführung der 17 neuen E-Busse mit einer groß angelegten Imagekampagne. Diese reicht vom Bekleben der Fahrzeuge über Plakatwerbung und Anzeigen in den Medien bis zu Flyern und Infos an den Haltestellen. Außerdem richtet das Unternehmen eine interaktive Webseite mit 3D-Technologie und wechselnden Mitmachaktionen ein.

Die Entwicklung des ÖPNV-Angebots wird in Offenbach maßgeblich im Geschäftsfeld Mobilität der Stadtwerke Offenbach koordiniert. Zu diesem Geschäftsfeld gehören die Unternehmen NiO – Nahverkehr in Offenbach GmbH, die OVB Offenbacher Verkehrs-Betriebe GmbH und MMO Main Mobil Offenbach GmbH sowie die Geschäftsstelle Elektromobilität – Projektleitstelle Bundesprojekte, die direkt bei der Stadtwerke Offenbach Holding angesiedelt ist. Bekannt ist Offenbach bereits unter anderem für Projekte wie elektromobiles Car- und Bike-Sharing mit stadtweit sechs eMobil-Leihstationen.
offenbach.de

1 Kommentar

zu „Offenbach: OVB schicken 17 weitere E-Busse in Dienst“
Djebasch
03.05.2021 um 11:32
Ich frage mich mittlerweile ob es so gut ist wenn Busse die noch nicht das Maximal Alter erreicht haben jetzt Reihenweise gegen neue Busse ersetzt werden, der CO2 Rucksack den ein Bus mitbringt ist schon ein anderer als der eines PKW...

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