eMobility update: BMW-Batteriemontage in Leipzig, E-Transporter, Orten Gazelle, Benteler, Porsche
Herzlich willkommen zur bereits 50. Ausgabe unseres „eMobility Updates“. Und mit diesen Themen starten wir: BMW startet Batteriemontage in Leipzig ++ Ari bringt E-Transporter nach Deutschland ++ Orten zeigt E-Gazelle mit Tiefkühlaufbau ++ Benteler bietet E-Plattform für People Mover ++ Und Porsche Taycan Cross Turismo im Test ++
#1 – BMW: Batteriemontage in Leipzig
Die BMW Group beginnt mit der Produktion von Batteriekomponenten in den Werken Leipzig und Regensburg. So läuft in Leipzig am heutigen Montag die Serienproduktion von Batteriemodulen an. Das Werk Regensburg hat bereits im April mit der Lackierung von Batteriezellen für Hochvoltbatterien begonnen. Zunächst nach Leipzig: Dort werden in direkter Nachbarschaft der i3-Fertigung nun Batteriemodule in Großserie montiert. Auf einer Linie sollen verschiedene Modulvarianten produziert werden können. Dadurch soll die Montage der Batteriemodule nicht zum Flaschenhals werden, wenn sich die Nachfrage zwischen verschiedenen Modellen anders entwickelt als prognostiziert. Die Modulfertigung entstand auf den ehemaligen Produktionsflächen des Hybrid-Sportwagens i8. Eine zweite Linie soll 2022 eingeweiht werden.
#2 – Ari bringt E-Transporter 901
Das sächsische Unternehmen Ari Motors hat sein neues Top-Modell präsentiert: Der Ari 901 ist ein Elektrotransporter mit rund 900 Kilo Nutzlast und kommt mit vier Aufbauten auf den deutschen Markt – unter anderem auch als Kipper und mit einer Pritsche. Die Preise starten bei knapp 30.000 Euro vor Abzug der Förderung. Der Ari 901 ist dabei das größte Modell des Herstellers, der bislang für Modelle wie den kleineren Transporter 458 und das Lasten-Trike 345 bekannt ist. Gänzlich neu ist der 901 aber nicht: Er wurde bisher schon in Österreich angeboten. Für Deutschland hat Ari Motors bisher nur das Datenblatt des Kastenwagens veröffentlicht. Das Fahrzeug ist 4 Meter 43 lang, 1 Meter 63 breit und 1 Meter 94 hoch. Der Radstand wird mit 2 Metern 80 angegeben. Interessant bei einem Transporter ist natürlich der Laderaum: Dieser bietet ein Ladevolumen von 4,3 Kubikmetern.
#3 – E-Gazelle mit Tiefkühlaufbau
Auch der rheinland-pfälzische Umrüstspezialist Orten Electric-Trucks hat eine Neuheit im Programm – die rein elektrische E 46 Gazelle mit Tiefkühlaufbau. Der 110 kW starke Elektro-Transporter bietet eine Nutzlast von einer Tonne und eine Reichweite von circa 200 Kilometern im realen Einsatz als Tiefkühlfahrzeug. Die neue E 46 Gazelle CityCooler, wie das Fahrzeug vollständig heißt, basiert auf einem Fahrgestell des russischen Herstellers GAZ und kommt auf ein Gesamtgewicht von 4.250 Kilogramm. Somit kann der Transporter mit einem Führerschein der Klasse B gefahren werden. Als Energiespeicher ist in dem Kühltransporter eine 400-Volt-Batterie mit LFP-Chemie verbaut. Angaben zum Energiegehalt macht Orten nicht. Das Unternehmen teilt jedoch mit, dass die Kühlanlage im Stand und Fahrbetrieb aus der Traktionsbatterie mitgespeist wird.
#4 – E-Plattform für People Mover
Nach einer Plattform für Elektroautos will Benteler nun auch bei der Personenbeförderung mitmischen: Der Automobilzulieferer bietet neuerdings ein spezielles Plattformkonzept für sogenannte People Mover an. Die Lösung ist für Minibusse im Bereich von 15 bis 22 Personen ausgelegt und bietet einen flachen Fahrzeugboden, der unabhängig vom Radstand das Stehen und Gehen der Fahrgäste ermöglichen soll. Die Antriebstechnik ist in das Front- und Heckmodul integriert. Dabei baut Benteler auf den Erfahrungen mit dem Rolling Chassis des Benteler Electric Drive Systems auf. Bei dieser Plattform für Pkw hatte Partner Bosch die Elektro-Komponenten für das Laden und den Antrieb gestellt.
#5 – Porsche Taycan Cross Turismo
Porsche hat im Rahmen einer Fahrveranstaltung für Journalisten kürzlich den Taycan-Ableger Cross Turismo vorgestellt. Ich konnte mir dabei von dem elektrischen Kombi mit seinen Alltags- und Freizeit-Talenten einen ersten Eindruck machen. Besonders gut gefallen hat mir dabei der neue, serienmäßige „Gravel Mode“. Ist dieser aktiviert, wird die Bodenfreiheit erhöht, was im Rahmen der Testfahrt in einem Steinbruch freilich sehr hilfreich war. Federung, Traktionskontrolle, Torque Vectoring und das Hinterachsgetriebe werden in diesem Modus angepasst, sodass Fahrten auch im unwegsamen Gelände mühelos gelingen. Zudem nimmt der Cross Turismo in diesem Fahrmodus noch sanfter die Befehle des Strompedals an. Durchdrehende Räder sind selbst bei steilen Passagen kaum zu erwarten.
eMobility update – jetzt auch als Audio-Podcast hören
Sie können den Podcast abonnieren: bei Apple-iTunes >>; bei Spotify >>; bei Google Podcasts >> oder als RSS-Feed >>
0 Kommentare