Auf Expansionskurs: Tier weiht 100. Sharing-Standort ein
Der Berliner Mikromobilitäts-Anbieter Tier Mobility hat in Krakau seinen 100. Standort eröffnet und gleichzeitig mit Polen seinen zwölften Markt erschlossen. Die Slowakei und Ungarn sollen in Kürze ebenso folgen wie Irland, wo die Regierung dabei ist, ihre Gesetzgebung für E-Tretroller zu verabschieden.
Den 100. Standort hat Tier innerhalb der vergangenen Wochen durch die eng getaktete Expansion in mehrere Städte erreicht. So erweiterte das Unternehmen seine Marktpräsenz zuletzt in Mitteleuropa und den nordischen Ländern mit neuen Standorten in Lahti (Finnland), Borås (Schweden), Danzig (Polen), Herning (Dänemark) sowie in Flensburg, Ludwigsburg und Gelsenkirchen. Deutschland war und ist Schwerpunkt-Markt des Berliner Startups: Mehr als 50 der 100 Standorte liegen in der Bundesrepublik. Neben Europa hat Tier auch Präsenzen im Nahen Osten.
Tier bietet inzwischen neben E-Tretrollern in einigen Städten auch E-Mopeds und E-Bikes an. E-Fahrräder sind zurzeit in Bærum (Norwegen) und York (Großbritannien) verfügbar und werden nach Angaben des Anbieters in diesem Jahr auch in St. Gallen (Schweiz) und in mehreren anderen europäischen Märkten eingeführt. E-Mopeds sind bereits weiter verbreitet. Hintergrund ist, dass Tier die E-Roller des eingestellten Sharing-Dienstes Coup übernommen hat.
An bestimmten Standorten sind die E-Fahrzeuge von Tier über eine kürzlich publik gemachte Kooperation mit der Mobilitätsplattform Free Now von BMW und Daimler jetzt auch über deren App buchbar. Die App-Integration sei bisher in Paris, Lyon, Berlin, Hamburg, Köln, München, Frankfurt, Stuttgart, Essen und Düsseldorf abgeschlossen, teilt Tier mit. Weitere Städte in ganz Europa sollen im Laufe des Sommers folgen. Tier kooperiert nach eigenen Angaben zudem zwischen mit mehr als 30 öffentlichen Verkehrsanbietern, etwa Jelbi (BVG), MVGo, der Ruhrbahn und der Rheinbahn.
Um weitere innovative Ansätze ist das 2018 gegründete Startup nicht verlegen. In Deutschland, Frankreich und Großbritannien führt Tier aktuell ein innerstädtisches Netzwerk von Ladestationen für E-Tretroller („Tier Energy Network“) ein. Ziel seien „Tausende von Ladestationen in Städten in ganz Europa“, hieß es in einem früheren Statement des Unternehmens. Bisher werden E-Tretroller in der Regel eingesammelt, an einem zentralen Standort geladen und wieder im Stadtgebiet verteilt. Tier plant in Kombination mit seinem Tier Energy Network den Einsatz von E-Tretrollern der neuen Generation, bei denen die Batterie ausgetauscht werden kann.
„Nutzerinnen und Nutzer können künftig eigenständig Batterien an den Ladestationen, die von lokalen Partnergeschäften betrieben werden, austauschen und erhalten im Gegenzug Freiminuten. Das Resultat ist ein noch nachhaltigerer Betrieb, der einen Großteil des zusätzlichen Verkehrs, der bisher mit dem Betreiben von E-Scooter-Flotten verbunden waren, beseitigt“, führt Tier in einer uns per E-Mail vorliegenden Mitteilung aus. Das lokale Team festangestellter Tier-Mitarbeiter kümmere sich weiterhin um die regelmäßige Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge.
Erste deutsche Stadt mit solchen Ladestationen ist Münster, „bald“ sollen Berlin, München und Frankfurt folgen. „Unser multimodales Angebot hat bereits einen enorm positiven Einfluss auf Städte, wenn es um die Reduzierung von Staus und Umweltverschmutzung geht. Jetzt können wir dank dem Tier Energy Network auch lokalen Unternehmen in vielen deutschen Städten helfen, wirtschaftliche Vorteile zu erzielen“, frohlockt Jan Halberstadt, Tier-Geschäftsleiter Deutschland.
Quelle: Infos per E-Mail
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