Volta plant weitere Versionen seines E-Lkw Zero
Das schwedische Startup Volta Trucks hat seine neue Strategie bis 2025 vorgestellt und in diesem Zuge drei neue Varianten angekündigt: Neben dem 16-Tonner sollen ab 2023 Versionen in den Gewichtsklassen 7,5 Tonnen, 12 Tonnen und 19 Tonnen angeboten werden.
In dem Zieljahr der nun vorgestellten „Road to Zero Emissions“-Strategie will Volta Trucks 27.000 E-Trucks pro Jahr verkaufen. Bei der Vorstellung des Volta Zero im September 2020 hieß es noch, dass die Produktion im Jahr 2025 bei 5.000 Fahrzeugen liegen soll. Da der Auftragsbestand bereits im Januar bei 260 Millionen US-Dollar gelegen haben soll, hat Volta nach eigenen Angaben seine Pläne beschleunigt.
„Angesichts unseres Entwicklungstempos, das von der Kundennachfrage bestimmt wird, sehen wir eindeutig die Möglichkeit, das Portfolio des Volta Zero um mehrere Fahrzeuge zu erweitern, um den Kunden eine größere Auswahl an verschiedenen Fahrzeuggrößen anzubieten“, sagt Essa Al-Saleh, seit April CEO von Volta Trucks. „Das führt uns zu weitaus ehrgeizigeren Verkaufserwartungen.“
Bis Ende diesen Jahres soll eine Pilot-Flotte aufgebaut werden, die Serienproduktion soll „etwa 12 Monate später“ anlaufen. Noch befindet sich der 16-Tonner in der Entwicklungsphase, erste Prototypen-Tests sollen „in Kürze“ beginnen.
Dass direkt nach dem Anlauf der Serienfertigung die Modellpalette vergrößert werden soll, begründet Volta laut der Mitteilung mit dem verstärkten Fokus der Gesellschaft auf den Klimawandel und die Bemühungen vieler Städte, mit emissionsarmen oder emissionsfreien Zonen die Luftqualität zu verbessern. Konkret wird das Beispiel Frankreich genannt, wo ab 2024 in allen Städten mit mehr als 150.000 Einwohnern emissionsarme Zonen eingeführt werden sollen – in Paris wird dann der Betrieb von Diesel-Nutzfahrzeugen untersagt sein.
„Die eigenen unabhängigen Untersuchungen von Volta Trucks deuten darauf hin, dass der weltweite Gesamtmarkt für vollelektrische Lkw in der Kategorie 7,5 bis 19 Tonnen bis Ende 2025 100 Milliarden US-Dollar überschreiten wird“, so das Unternehmen. Die drei weiteren Varianten sollen auf dem 16-Tonner aufbauen und damit auch dessen Vorzüge übernehmen, da er von Grund auf als E-Lkw für den innerstädtischen Betrieb konzipiert wurde.
Zunächst sollen der 19- und 12-Tonner kommen, von dem 7,5-Tonner soll es 2023 nur eine kleine Flotte für Kundenversuche geben. Die Produktion des Einstiegsmodells soll dann 2024 beginnen. Weitere Daten zu den Fahrzeugen nennt Volta noch nicht, da sie sich noch „in der frühen Entwicklungsphase“ befinden.
Der Volta Zero wurde ursprünglich in Großbritannien und Frankreich eingeführt und befindet sich derzeit in Spanien auf einer Roadshow. Anschließend soll er im Sommer in Deutschland und Nordamerika präsentiert werden. Weitere europäische Märkte wie die Niederlande, Italien und Belgien sollen bis Ende des Jahres folgen.
Auch asiatische Märkte will das Unternehmen ins Visier nehmen. Volta Trucks erwartet, den Zero in allen vier Gewichtsvarianten in allen Kernmärkten einzuführen.
Die neuen Märkte und deutlich höheren Stückzahlen müssen natürlich durch die Produktionskapazitäten gedeckt werden. Hier kündigt Volta an, dass „angesichts seiner Nachhaltigkeitsambitionen“ die Montagewerke nahe der Absatzmärkte liegen sollen. Erst im April gab das Unternehmen bekannt, eine Fertigung in dem früheren Nissan-Werk in Barcelona zu erwägen – für die südeuropäischen Märkte. Weitere mögliche Standorte bestätigt Volta derzeit nicht, sondern gibt nur allgemein an: „Das Unternehmen erwägt eine Reihe zusätzlicher Produktionsstandorte in Europa, Nordamerika und Asien, um die im Plan vorgesehene erhebliche Volumensteigerung zu erreichen.“
voltatrucks.com
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