Mercedes startet Serienproduktion des EQS
In der Factory 56 im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen ist jetzt die Fertigung der Elektro-Limousine EQS angelaufen. In dem Werk werden bereits die neue S-Klasse, deren Langversion und die Maybach-Variante der S-Klasse gebaut.
Der Mitte April vorgestellte EQS kommt damit als viertes und erstes vollelektrisches Modell dazu – die S-Klasse gibt es wegen des EQS wie berichtet maximal nur als Plug-in-Hybrid. Die Rolle des Elektro-Flaggschiffs soll hingegen der EQS auf einer reinen E-Plattform übernehmen. Zu den geplanten Stückzahlen macht Daimler in der Mitteilung keine Angaben.
Die Factory 56 wurde speziell für die Fertigung der S-Klasse und des EQS gebaut und konnte somit von Anfang an auf die Nachhaltigkeit und die Anforderungen der beiden Modelle ausgelegt werden. Die „Hochzeit“, bei der Antriebsstrang und Karosserie miteinander verbunden werden, wird in der Factory 56 laut Daimler als „Fullflex Marriage“ bezeichnet. Sie besteht aus mehreren modularen Stationen, so dass reine Verbrenner-Modelle, Plug-in-Hybride und der EQS auf einer reinen Elektro-Plattform gemeinsam auf einer Linie gefertigt werden können.
„Mit der Fertigung des EQS in der Factory 56 beginnt die Zukunft unseres globalen Mercedes-Benz Produktionsnetzwerks: Diese Zukunft ist CO2-neutral, nachhaltig, volldigitalisiert, vernetzt und hochflexibel“, sagt Mercedes-Produktionsvorstand Jörg Burzer. „Der Anlauf des EQS markiert einen Höhepunkt unserer beispiellosen Elektro-Offensive in der Produktion.“ Markus Schäfer, im Daimler-Vorstand für die Konzernentwicklung und im Mercedes-Vorstand für das operative Geschäft zuständig, ergänzt: „Der EQS ist ein Meilenstein auf dem Weg zu unserer Ambition 2039, mit der Mercedes-Benz intensiv an einer CO2-neutralen Neuwagen-Flotte arbeitet.“
Der EQS wird vorerst in zwei Versionen angeboten – als EQS 450+ und EQS 580 4MATIC. Bei ersterem handelt es sich um ein 245 kW starkes Heckantriebs-Modell, das auf die viel genannte WLTP-Reichweite von 770 Kilometern kommt. Für den EQS 580 4MATIC – mit Allradantrieb und einem E-Motor je Achse – wurde eine Leistung von 385 kW genannt, aber selbst in der Mitteilung zum Produktionsanlauf nennt Mercedes keine Reichweite.
Beide Motorisierungen verfügen über eine Batterie mit 107,8 kWh nutzbarem Energieinhalt, später soll eine Variante mit 90 kWh folgen. Die Batterien selbst werden im Werkteil Hedelfingen des Daimler-Stammwerks in Stuttgart-Untertürkheim montiert und dann in das Fahrzeugwerk Sindelfingen geliefert.
Die Preise für den EQS sind noch nicht bekannt. Mercedes will diese zum Verkaufsstart im Juni veröffentlichen.
daimler.com
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