Ultium Cells und Li-Cycle schließen Recycling-Kooperation
Ultium Cells, das Joint Venture von General Motors und LG Energy Solution für Batteriezellen, hat sich mit Li-Cycle zusammen geschlossen, um künftig „bis zu 100 Prozent“ des Materialabfalls aus der Herstellung von Batteriezellen zu recyceln.
Dabei geht es um die Batteriezellproduktion des Ultium-Cells-Werks in Lordstown, Ohio. Dort werden die Zellen für die Elektroautos aus Basis der Ultium-Plattform von GM gefertigt, die das Rückgrat der E-Offensive des US-Autobauers bilden. In Spring Hill, Tennessee, plant Ultium Cells nahe dem dortigen GM-Werk eine zweite Zellfabrik. Ob die Recycling-Vereinbarung auch auf diesen Standort ausgeweitet wird, ist noch nicht bekannt.
Beide Unternehmen wollen noch in diesem Jahr mit dem neuen Recyclingverfahren beginnen. Dabei soll es möglich sein, Materialien wie Kobalt, Nickel, Lithium, Graphit, Kupfer, Mangan und Aluminium zu recyceln. Laut der Mitteilung von General Motors sollen 95 Prozent dieser Materialen in so hoher Qualität extrahiert werden können, dass sie für die Herstellung neuer Batterien oder für „angrenzende“ Industrien verwendet werden können. Später sollen alle Materialien wieder verwendet werden können.
Dabei handelt es sich um ein hydrometallurgisches Verfahren, auch Volkswagen und Volvo setzen auf dieses Prinzip. Dabei werden die zerkleinerten Batteriebestandteile mit Chemikalien behandelt, um die Materialien zu gewinnen. Im Gegensatz zu pyrometallurgischen Verfahren – also grob gesagt dem Einschmelzen der Batterie – können nicht nur mehr Materialien in besserer Qualität gewonnen werden, auch der Treibhausgas-Ausstoß ist deutlich geringer.
Ajay Kochhar, Präsident und CEO und Mitbegründer von Li-Cycle, sieht in dem Verfahren nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Müllvermeidung, sondern auch eine „nachhaltige Alternative zum Bergbau“ als Rohstoff-Quelle. „Unsere gemeinsamen Anstrengungen mit Ultium Cells werden dazu beitragen, den Schrott der Batterieherstellung nicht auf Mülldeponien zu entsorgen, sondern eine erhebliche Menge wertvoller Materialien in Batteriequalität wieder in die Batterieversorgungskette zurückzuführen“, sagt Kochhar.
Im Rahmen seiner „Zero Waste“-Initiative will GM bis 2025 mehr als 90 Prozent der Produktionsabfälle nicht mehr auf Deponien entsorgen oder verbrennen. „Jetzt werden wir eng mit Ultium Cells und Li-Cycle zusammenarbeiten, um der Industrie zu helfen, die Materialien noch besser zu nutzen“, sagt Ken Morris, GM-Vizepräsident für elektrische und autonome Fahrzeuge.
gm.com, businesswire.com
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