Varta erhält ersten Auftrag für 21700-Rundzelle

Varta hat für seine Anfang April präsentierte neue Hochleistungsrundzelle V4Drive im Format 21700 einen ersten Auftrag erhalten. Der Name des Kunden aus dem Automobilbereich wird nicht genannt. Zudem kündigt Varta an, künftig auch größere Lithium-Ionen-Rundzellen zu entwickeln.

Das gab Varta im Rahmen der Präsentation der Geschäftszahlen für das erste Quartal bekannt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Q1 2020 um 2,9 Prozent auf 204,3 Millionen Euro, das bereinigte EBITDA legte um 15,9 Prozent auf 59,9 Millionen Euro zu.

Um den Fokus auf die Lithium-Ionen-Batterien zu verdeutlichen, wird die Sparte „Microbatteries & Solutions“ in „Lithium-Ion Solutions & Microbatteries“ umbenannt. „Die Eigenschaften unserer neuen Lithium-Ionen-Rundzellen treffen auf sehr großes Kundeninteresse“, sagt Varta-CEO Herbert Schein. „Damit erschließen wir uns neue und größere Geschäftsfelder. Mittlerweile haben wir für unsere V4Drive auch einen ersten Kunden im Automotive-Bereich für uns gewinnen können.“

Die V4Drive soll – wie bei der Vorstellung berichtet – nicht als alleinige Traktionsbatterie in einem Elektroauto eingesetzt werden, sondern als Booster in Premium- und Sportfahrzeugen oder als Speicher für die Rekuperationsenergie in Hybridfahrzeugen eingesetzt werden. Weitere Anwendungen sieht das Unternehmen in elektrifizierten Lkw mit einem optimierten Reichweitenverlängerer oder mit einer optimierten Brennstoffzelle. Herausragende Eigenschaft der Batteriezelle ist, dass sie in 6 Minuten vollständig geladen werden kann.

Der Aufbau der Pilotlinie für die neue Lithium-Ionen-Rundzellen im Format 21700 am Standort Ellwangen läuft laut Varta nach Plan. Der Start der Pilotproduktion werde zum Jahresende erfolgen.

Die geplante Entwicklung von „anderen, größeren Lithium-Ionen-Rundzellen“ erwähnt Varta in der Mitteilung zu den Quartalszahlen nur kurz, CEO Schein und Finanzvorstand Armin Hessenberger gehen in ihren Statements nicht weiter darauf ein. Hessenberger betont lediglich, dass man dich die gestiegene Profitabilität und geringe Verschuldung die Möglichkeit habe, „weiter massiv in das Lithium-Ionen-Geschäft zu investieren“.

Varta hatte im Rahmen des ersten Batterie-IPCEI 2020 eine Förderung vom Bund und den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg erhalten. Mit den insgesamt 300 Millionen Euro will Varta an zwei Forschungsprojekten rund um Litihium-Ionen-Zellen arbeiten, also auch die schnellladefähige 21700-Zelle.
varta-ag.com (PDF)

1 Kommentar

zu „Varta erhält ersten Auftrag für 21700-Rundzelle“
Norbert Boehnke
13.05.2021 um 13:58
Varta hat mit der 21700 etwas Besseres als das was Quantumscapw für 2027 prognostiziert. Dabei ist Varta nur mit einem Bruchteil des Wertes an der Börse notiert.

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