Keolis weiht zweite E-Schnellbus-Linie in Südfrankreich ein
Der ÖPNV-Betreiber Keolis hat kürzlich im Südwesten Frankreichs eine zweite Elektrobus-Linie in Betrieb genommen. Die neue Linie zwischen Tarnos und Bayonne ist zehn Kilometer lang, verfügt über 24 Stationen und wird von sieben elektrischen Irizar-Gelenkbussen bedient.
Bereits seit September 2019 gibt es dort eine erste E-Bus-Linie zwischen Bayonne und Biarritz, auf der zehn elektrische Gelenkbusse von Irizar verkehren. Bei beiden Linien handelt es sich um elektrische Schnellbuslinien, e-BRT genannt (Bus Rapid Transport).
Bei der Linie zwischen Tarnos und Bayonne hat die Corona-Pandemie für einige Verzögerungen gesorgt. Laut den 2019 kommunizierten Plänen sollte die Linie bereits 2020 starten – und das mit acht E-Bussen. Jetzt sind es im Mai 2021 sieben Fahrzeuge geworden.
Bei den Fahrzeugen handelt es sich um 18 Meter lange Gelenkbusse von Irizar, die über 150 Sitzplätze verfügen. Geladen wird entweder im Depot (drei bis vier Stunden) oder unterwegs über einen Stromabnehmer. Dann soll das Nachladen nur wenige Minuten dauern.
Das wird aber nur an den Endhaltestellen möglich sein, denn die Schnellbuslinie zeichnet sich durch ihre enge Taktung aus. Ab sechs Uhr morgens werden die 24 Stationen der Linie (fünf davon werden auch von der Linie Bayonne-Biarritz angefahren) alle 15 Minuten bedient. Eine Fahrt von Bayonne nach Tarnos soll 20 Minuten dauern.
Die neue Schnellbuslinie ersetzt eine ältere Linie. Der große Unterschied ist, dass die Schnellbusse über eigene Fahrspuren verfügen und so deutlich schneller vorankommen sollen als normale Busse, die im Verkehr stecken. So will Keolis den ÖPNV attraktiver machen, die Fahrgastzahlen sollen demnach um 50 Prozent steigen.
sustainable-bus.com, keolis.com
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