Opel nennt technische Daten für Manta GSe ElektroMOD
Nach dem ersten Teaser im März hat Opel seine Elektro-Studie Manta GSe ElektroMOD nun komplett gezeigt. In diesem Zuge nennen die Rüsselsheimer auch erste technische Daten, die von dem bekannten 100-kW-Antrieb der Neuwagen abweichen – unter anderem mit Heckantrieb und Handschaltung.
Die Leistung des Elektromotors soll bei 108 kW liegen, das maximale Drehmoment bei 255 Nm. Der Akku mit 31 kWh soll „rund“ 200 Kilometer Reichweite ermöglichen. Geladen wird ausschließlich per Wechselstrom: Der Onboard-Charger leistet laut Opel 9 kW und ermöglicht das Laden mit ein- oder dreiphasigem Wechselstrom. Eine vollständige Ladung soll rund vier Stunden dauern.
Interessant ist, dass der Manta GSe ElektroMOD über ein Schaltgetriebe verfügt, zudem werden die Hinterräder angetrieben. Der Elektromotor selbst ist aber unter der schwarz lackierten Motorhaube anstelle des alten Vierzylinders montiert. Der 2021er Elektro-Manta (das „e“ in GSe steht laut Opel nun für „Elektrifizierung statt Einspritzung“) ist damit der stärkste Manta, den Opel nach eigenen Angaben ab Werk gebaut hat – 1975 war der Manta GT/E mit 77 kW das stärkste Modell. Wichtig dürfte hier die Einschränkung „ab Werk“ sein, die aktive Manta-Fanszene dürfte durchaus stärkere Fahrzeuge hervorgebracht haben.
Zu dem Schaltgetriebe schreibt Opel: „Nun hat der Pilot die Wahl, ob er das originale Viergang-Getriebe per Hand schalten möchte oder einfach den vierten Gang einlegt und dann automatisch fährt.“ Die 255 Nm Drehmoment sollen Elektro-typisch aus dem Stand zur Verfügung stehen.
Die Reichweite von „rund“ 200 Kilometern ist übrigens nicht nach der WLTP-Norm entwickelt. Da es sich bei dem Manta GSe ElektroMOD um ein Einzelstück handelt, ist das Fahrzeug nicht zertifiziert.
Aber nicht nur der Antrieb wurde im Zuge des Umbaus modernisiert: Optisch setzt der E-Manta auf das neue Markengesicht der Rüsselsheimer. An der Front dominiert das „Opel Vizor“ über die gesamte Fahrzeugbreite. Genau genommen handelt es sich bei dem Einzelstück um das „Opel Pixel Vizor“, das über einen LED-Screen auch mit der Umwelt kommunizieren kann. Auch im Innenraum wurde die aktuelle Technik mit zwei Bildschirmen (zwölf und zehn Zoll groß) verbaut.
In Serie gehen wird das Einzelstück in dieser Form wohl nicht. Allerdings hatte Opel-Chef Michael Lohscheller im Mai in einem Interview angegeben, dass die Reaktion auf das erste Teaserbild „überwältigend“ gewesen sei. „Wir stellen das Auto demnächst mal richtig vor. Wir werden das mit Sicherheit in der Markforschung durchspielen“, sagte Lohscheller. „Und dann werden wir die Frage beantworten: Neuer Manta, ja oder nein?“
opel.com
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