Deer: E-Carsharing in Stuttgart, Karlsruhe und Heidelberg
Der E-Carsharing-Anbieter Deer hat den Betrieb in mehreren Großstädten Baden-Württembergs aufgenommen. Die ersten Standorte hat das Unternehmen zusammen mit der Parkraumgesellschaft Baden–Württemberg (PBW) in Stuttgart, Karlsruhe und Heidelberg eingerichtet. In Kürze soll Mannheim folgen.
Deer setzt auf stationäres E-Carsharing mit festen Stellplätzen in Parkhäusern und verfolgt den Ansatz, zum einen zur Mobilität zwischen ländlichem und urbanen Raum beizutragen und zum anderen, den emissionsfreien Verkehr zwischen den genannten Städten des Bundeslandes zu forcieren. „Ohne Parkplatzsuche und zusätzliche Parkgebühren können die KundInnen über die in allen Fahrzeugen hinterlegte deer Karte in die Parkhäuser einfahren und einen der vorhandenen ‚e-Parken‘–Plätze nutzen“, präzisiert der 2019 gegründete Anbieter in einer Mitteilung.
In Stuttgart sind drei Parkhäuser in das Carsharing-System eingebunden: Das Parkhaus Hofdienergarage in der Schellingstraße 25B, die Parkgarage Landesbibliothek in der Konrad–Adenauer–Str. 10 und die Parkgarage Tivoli in der Seidenstraße 23. In Karlsruhe stehen Fahrzeuge und Stellplätze in der Parkgarage Am Schlossplatz und in der Parkgarage Waldhornstraße zur Verfügung. In Heidelberg ist dies in der Parkgarage P 15 Klinikum Bergheim in der Thibautstraße 1a der Fall. In Mannheim wird in Kürze die Parkgarage Uni–Mensa Schloss in der Bismarckstraße hinzustoßen.
Bezahlt wird nach Zeittarif – entweder 6,50 Euro pro Stunde, 39,90 Euro pro Tag oder 74,90 pro Wochenende, wobei eine Preisautomatik den für die Kunden günstigsten Tarif wählt. Zugänglich ist das Angebot nach einer einmaligen Registrierung via Smartphone-App. Darauf, wie viele Stellplätze und E-Autos konkret pro Standort zur Verfügung stehen, geht Deer in seiner Mitteilung nicht ein.
Seit einem guten halben Jahr ist Deer bereits am Stuttgarter Flughafen mit einem E-Carsharing präsent. Die Firma mit Sitz in Calw verfügt seit dem 1. September 2020 über vier Stellplätze mit Ladestationen im Parkhaus P 14 auf der Ebene 3. Dort sind vier E-Autos stationiert. Deer bewirbt das E-Carsharing als „Reiseshuttle“, mit dem das eigene Auto zu Hause bleiben soll. Dafür kooperiert der Anbieter mit dem Betreiber des Stuttgarter Flughafens. Für die Fahrt zum oder vom Flughafen werden zusätzlich 20 Euro auf den gebuchten Tarif berechnet.
Außerdem gebe es auch am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden eine Deer-Station, teilt das Unternehmen in seiner aktuellen Pressenotiz mit. Ohne jedoch weitere Details zu nennen. Deer ist eine hundertprozentige Tochterfirma der Energie Calw GmbH (ENCW) und widmet sich nach eigenen Angaben der Konzeption und Einführung ganzheitlicher, nachhaltiger und digitaler Mobilitätskonzepte – unter anderem mit Fokus auf betriebliche Mobilität oder den ländlichen Raum als Ergänzung zum ÖPNV.
Im Fall des nun ausgeweiteten E-Carsharings kooperiert Deer mit der Parkraumgesellschaft Baden–Württemberg (PBW), die in 50 Städten 200 Klein-, Mittel-und Großgaragen sowie Parkplätze im Freien mit insgesamt 22.000 Stellplätzen betreibt. Seit 2013 arbeite die PBW daran, ein flächendeckendes Netz an Ladepunkten für Dauerparker, Spontan-Nutzer und Dienstfahrzeuge des Landes aufzubauen, heißt es in der Mitteilung. Dieses umfasse inzwischen rund 500 Ladepunkte an Behördenstandorten sowie in Tiefgaragen und Parkhäusern.
Erst vor Kurzem hatte die PBW bekanntgegeben, dass ihre Ladestationen künftig mit der Software E-Car Operation Center (E-Car OC) von Siemens Smart Infrastructure verwaltet werden. Damit soll die Ladeinfrastruktur in öffentlichen Parkhäusern und auf Parkplätzen „flexibel und zukunftssicher“ gemanagt werden. Die E-Car OC dient darüber hinaus als Basis für Forschungsprojekte im Bereich Lastmanagement, wie eLISA-BW (E-Ladeinfrastruktur intelligent steuern und anpassen in Baden-Württemberg) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) zum vorausschauenden Laden.
Quelle: Infos per E-Mail
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