InoBat und Rio Tinto planen Batterie-Recycling in Serbien
Das slowakische Batterie-Unternehmen InoBat will gemeinsam mit dem Bergbaukonzern Rio Tinto eine Wertschöpfungskette für die Produktion und das Recycling von Elektroauto-Batterien in Serbien aufbauen. Noch ist aber ein wichtiger Punkt offen: Die Investitionsentscheidung in die Mine in Serbien.
Die Partnerschaft soll den gesamten Lebenszyklus von Rohstoffen bis hin zum Recycling von Lithium abdecken, wie Rio Tinto mitteilt. Im Kern soll offenbar das Projekt Jadar von Rio Tinto in Serbien genutzt werden. Dabei handelt es sich laut dem Bergbaukonzern um eines der größten in der Entwicklung befindlichen Lithiumprojekte „auf der grünen Wiese“ – also in heute noch weitgehend unberührter Natur. Dort sollen bis zu 55.000 Tonnen Lithiumcarbonat in Batteriequalität produziert werden können. Jadar liegt südwestlich von Belgrad in der Grenzregion zu Bosnien und Herzegowina.
InoBat will nicht nur mit der Gigafactory in der Slowakei seine Produktion steigern und durch regionale Vorprodukte absichern. „Die Unterzeichnung des Memorandum of Understanding mit Rio Tinto ist ein wichtiger Schritt, um das Ziel von InoBat zu erreichen, eine in Europa ansässige Wertschöpfungskette zu nutzen und das europäische Angebot für technologische Unabhängigkeit zu unterstützen“, sagt InoBat-CEO Marian Bocek.
Im Rahmen der geplanten Zusammenarbeit soll auch – laut Bocek gemäß dem „Cradle to Cradle“-Ansatz des Unternehmens – eine Kreislaufwirtschaft für Batterien aufgebaut werden. Details zu dem Recycling, den Kapazitäten und den verwendeten Verfahren werden in der Mitteilung aber nicht genannt.
„Diese Zusammenarbeit mit InoBat wird einen wichtigen Wissens- und Informationsaustausch über die Verarbeitung, das Recycling und die Technologien von Lithium für die nächste Generation von Batterien ermöglichen“, sagt Marnie Finlayson, Geschäftsführerin des Borat- und Lithiumgeschäfts von Rio Tinto.
Dass es bisher nur eine Absichtserklärung ist, hat einen einfachen Grund: Noch hat Rio Tinto nicht beschlossen, die geplante Anlage überhaupt zu bauen. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr rund 200 Millionen Dollar in die letzte Phase der Studie zu dem Projekt investiert. Diese soll voraussichtlich 2021 abgeschlossen werden.
Auf dieser Basis soll dann eine Investitionsentscheidung getroffen werden. Wird die Anlage dann auch genehmigt, würde der Bau der Mine laut Rio Tinto bis zu vier Jahre dauern. „Das Ausmaß und die hohe Qualität der Lagerstätte Jadar bieten das Potenzial einer Mine, über Jahrzehnte Lithiumprodukte in die Wertschöpfungskette von Elektrofahrzeugen einzubringen“, heißt es in der Mitteilung.
riotinto.com
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