Forschungsprojekt zu Aluminium-Schwefel-Batterie
Ziel des von der EU geförderten Projekts AMAPOLA (A Marketable Polymer based Al-S Battery) ist die Entwicklung einer Aluminium-Schwefel-Batterie für Fahr- und Flugzeuge. Die Al-S-Zelle soll sehr hohe Werte für die Energiedichte (660 Wh/l bzw. 400 Wh/kg) erreichen und die Vorteile innovativer Polymer-Gel-Elektrolyte nutzen.
An dem von der Hempol-Gruppe koordinierten Konsortium sind unter anderem die britischen Universitäten Leicester und Southampton, die TU Graz, die Technical University of Denmark und das Batterieunternehmen Varta Microinnovation beteiligt.
AMAPOLA baut auf dem Vorgängerprojekt SALBAGE auf, das Ende vergangenen Jahres ausgelaufen ist. Im Rahmen des neuen Projekts wollen die Forschenden die in SALBAGE vorgeschlagenen Materialien weiter untersuchen und fortschrittliche Kathodenformulierungen entwickeln. Neben der reinen Forschung soll die Entwicklung auch skaliert und eine Vorindustrialisierung erreicht werden.
Mit der Verwendung von Aluminium und Schwefel, die beide laut den Forschern „reichlich vorhanden“ sind, sollen auch mögliche Rohstoff-Knappheiten bei Lithium-Ionen-Batterien vermieden werden. Zudem haben Al-S-Zellen das Potenzial, sehr hohe Energie zu speichern. Die genannten Werte von 660 Wh/l bzw. 400 Wh/kg sind jedoch errechnet, also noch nicht erreicht worden.
Die Forschenden selbst schreiben, dass anhand der „vielversprechenden Forschungsergebnisse von SALBAGE“ nun Innovationen entwickelt werden, die zeigen sollen, „dass Al-S-basierte Batterien als neue Zukunftstechnologie für Batterien in bestimmten Marktnischen Platz haben können“. Offen bleibt in der Mitteilung aber, wie groß diese Nischen sein sollen. Mit einer Lösung für den Massenmarkt scheint im Rahmen dieses Forschungsprojekts nicht zu rechnen sein.
AMAPOLA wird von der EU mit zwei Millionen Euro gefördert, das Projekt ist bis zum 30. September 2022 angesetzt.
greencarcongress.com, europa.eu
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