Stelco und Primobius planen Recycling-Anlage in Nordamerika

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Stelco und Primobius haben sich auf den Bau einer Anlage zur Rückgewinnung und zum Recycling von Metallen aus Lithium-Ionen-Batterien verständigt. Stelco ist ein kanadisches Stahlunternehmen und Primobius ein vom australischen Unternehmen Neometals und der deutschen SMS Group gegründetes Joint Venture.

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Geplant ist die Gründung eines Recycling-Joint-Ventures für Lithium-Ionen-Batterien in Nordamerika, das von Primobius und Stelco je zur Hälfte getragen werden soll. Hierfür wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, wie Primobius mitteilt.

Primobius soll die Anlage liefern, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem geplanten Automobilrecycling-Betrieb errichtet werden soll, um Batteriezellen aus in Nordamerika anfallenden Altautos zu recyceln. Partner Stelco plant laut Primobius „Kooperationen mit verschiedenen großen Automobil­herstellern im Bereich Recycling von Altautos und der Rück­gewinnung von Wertstoffen“.

Die von Primobius gemäß der Absichtserklärung zu bauende Recycling-Anlage soll auf eine nominale Jahreskapazität von 20.000 Tonnen kommen, während Stelco „die Voraussetzungen für die Zufuhr der notwendigen Batteriezellen schafft“ – also die notwendigen Alt-Akkus besorgt. Parallel zum Aufbau der ersten Stufe sollen direkt Planungen für eine Kapazitätserweiterung vorangetrieben werden, um auf ein möglicherweise stark wachsendes Batterieaufkommen reagieren zu können.

Die Anlage für Nordamerika soll baugleich zu der Demonstrations-Anlage sein, die Primobius derzeit in einer eigens dafür vorgesehenen Halle am SMS-Group-Standort in Hilchenbach gebaut wird. Das selbsterklärte Ziel von Primobius ist es, hochreine Materialien zurückzugewinnen, die dann wiederum in Batterien der nächsten Generation eingesetzt werden können. Welches Verfahren das Unternehmen dabei einsetzt, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

„Der schnelle Fort­schritt in Richtung Kommerzialisierung der Technologie bestärkt uns darin, dass wir mit Primobius auf dem richtigen Weg sind“, sagt Primobius-Geschäftsführer Horst Krenn. „Die Zusammenarbeit mit Stelco ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für Primobius, der zudem den Eintritt in den nordamerikanischen Markt darstellt. Die Tatsache, dass wir zunehmendes Interesse für unsere Recyclingtechnologie im Markt wecken, zeigt, welchen Status unser Projekt mittlerweile hat, und ist ein Beweis für die Skalierbarkeit unserer Recyclinglösung für den industriellen Einsatz.“

Noch steht das Joint Venture mit Stelco aber unter Vorbehalt: Beide Partner wollen nun Informationen austauschen und eine Due-Diligence-Prüfung durchführen.

Update 17.01.2022: Nachdem sich Stelco und Primobius auf den Bau einer Anlage in Nordamerika zur Rückgewinnung und zum Recycling von Metallen aus Lithium-Ionen-Batterien verständigt hatten, sind beide Unternehmen nun verbindliche formelle Vereinbarungen eingegangen, die es Stelco ermöglichen, die Beschaffung von Rohstoffen zu beschleunigen, bevor Primobius eine Kapitalbeteiligung an der Stelco-Batterierecycling-Zweckgesellschaft Stelco SPV in Betracht zieht.
pressebox.de, irw-press.com (Update)

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