Kanadische Batterieforscher erhalten Millionen-Finanzierung

Das Batterie-Forschungsteam um Jeff Dahn an der kanadischen Dalhousie University hat sechs Millionen US-Dollar erhalten. Das Natural Sciences and Engineering Research Council (NSERC) stellt davon 2,9 Millionen Dollar zur Verfügung, weitere 3,1 Millionen Dollar kommen von Tesla.

Das kalifornische Unternehmen arbeitet bei der Batterieforschung bekanntlich sehr eng mit Dahn und seinem Team zusammen. Die sechs Millionen Dollar oder umgerechnet 4,95 Millionen Euro seien der größte derartige Förderbetrag, der jemals an der Dalhousie University eingegangen sei, so die Universität in einer Mitteilung.

Die seit 2016 bestehende, exklusive Batterieforschungspartnerschaft von Tesla und der Dalhousie University wurde im Januar 2021 bis mindestens 2026 verlängert. In diesem Zuge wurden auch zwei neue Forschungslehrstühle errichtet, die mit dem Chinesen Chongyin Yang und dem Deutschen Michael Metzger besetzt wurden.  „Ich bin sehr dankbar für diese Förderung durch NSERC und Tesla“, sagt. Dahn. „Dies wird es Chongyin, Michael und mir ermöglichen, viele verbleibende Rätsel zu lösen, die dazu beitragen, die Batterielebensdauer zu verbessern und die Kosten zu senken.“

Neben den Kosten und der erhöhten Lebensdauer sind die Erhöhung der Energiedichte, die Verbesserung der Sicherheit und der steigende Gehalt nachhaltiger Materialien die Forschungsschwerpunkte. Dabei geht es offiziell nicht nur um die Batterien für Elektrofahrzeuge, sondern auch für stationäre Batteriespeicher.

Während Dahn – angesichts der Millionen-Finanzierung für seine Arbeiten wenig überraschend – Tesla lobt („Wir teilen ihr Engagement, den Klimawandel durch elektrifizierte Verkehrsmittel und erneuerbare Energieerzeugung und -speicherung zu bekämpfen“), gab in der Mitteilung der Universität auch Tesla einen der seltenen offiziellen Kommentare ab: „Wir sind begeistert von unserer Zusammenarbeit mit Dalhousie, Dr. Jeff Dahn, Dr. Chongyin Yang und Dr. Michael Metzger. Wir sind begeistert und freuen uns auf ihren wichtigen Beitrag zur Batterietechnologie, um unsere Mission zu erfüllen.“

Tesla hatte Anfang 2020 auf Basis der Entwicklungen von Dahn und seinem Team eine neue Batteriezell-Chemie zum Patent angemeldet. Mit dieser Entwicklung will Tesla der Eine-Million-Meilen-Batterie näher kommen. Später im Jahr 2020 hatte Dahn aktualisierte Testergebnisse veröffentlicht, wonach sogar zwei Millionen Meilen oder 3,2 Millionen Kilometer möglich sein sollen.
teslarati.com, electrek.co, dal.ca

2 Kommentare

zu „Kanadische Batterieforscher erhalten Millionen-Finanzierung“
Michael
04.06.2021 um 16:33
Die 800 km Batterie würde mir erst mal reichen.
sigi
09.06.2021 um 09:29
400 km reichen, wenn überall zuverlässig Steckdosen verfügbar (und nutzbar) wären.

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