Eigenen Solarstrom zum Laden unterwegs gutschreiben

Der Energiespeicher-Spezialist Senec hat eine Cloud-Lösung entwickelt, mit der sich Besitzer von Photovoltaikanlagen ihren Solarstrom zur Nutzung unterwegs gutschreiben lassen können. Das Tool ist durch eine Kooperation mit der EnBW in die EnBW mobility+-App integrierbar.

Das Angebot richtet sich an E-Auto-Fahrer mit einer heimischen PV-Anlage und einem Stromspeicher des Leipziger Unternehmens. Künftig können Eigenversorger ihren selbst genierten Strom nicht nur daheim laden, sondern laut Senec quasi auch unterwegs. Dafür greifen Kunden auf die sogenannte „SENEC.Cloud to go“ zurück, eine Erweiterung der von dem Unternehmen entwickelten Strom-Cloud – „eine Art virtueller Stromspeicher“, so das Unternehmen.

Konkret laden Kunden überschüssigen Solarstrom an sonnenreichen Tagen in die Cloud, „das heißt, der Strom wird ihnen gutgeschrieben“. Auf dieses Guthaben können sie durch eine Kooperation mit EnBW künftig auch unterwegs an den rund 150.000 Ladepunkten von EnBWs sogenannten HyperNetz zurückgreifen.

„An diesen Ladestationen starten sie dann mit der App den Ladevorgang und zahlen über ihr Senec-Zahlungsprofil mit ihrem Cloud-Guthaben“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Die Zusammenarbeit liegt nahe, ist Senec seit 2018 doch eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.

„Wir nutzen die Kompetenz und führende Position der EnBW in der Elektromobilität, um es unseren Kunden so bequem wie möglich zu machen, ihren eigenen Strom zu laden“, äußert Aurélie Alemany, CEO von Senec. „Mit der Cloud to go machen wir die Rundum-Lösung für die unabhängige und nachhaltige Energieversorgung wirklich komplett. Dass unsere Kunden nun die EnBW mobility+ App nutzen können, macht ihre Unabhängigkeit noch ein Stück einfacher.“

Die Senec GmbH entwickelt und produziert seit 2009 intelligente Stromspeichersysteme und speicherbasierte Energielösungen. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben bis dato mehr als 50.000 Systeme verkauft. Im aktuellen Sortiment findet sich unter anderem ein Komplettangebot für die Eigenversorgung mit Solarstrom namens SENEC.360°. Zu virtuellen Stromspeichern werden die Produkte der Firma durch smarte Tools wie die SENEC.Cloud und die neue, oben beschriebene SENEC.Cloud to go.
Quelle: Infos per E-Mail

13 Kommentare

zu „Eigenen Solarstrom zum Laden unterwegs gutschreiben“
Florian
07.06.2021 um 12:57
Durch die monatliche Grundgebühr für SENEC.Cloud für die allermeisten unrentabel. Sehe ich mehr als Marketing-Gag. Habe selbst ein Speichersystem von Senec aber nicht mehr lange, habe mich damit schon viel zu lange rumgeärgert.Dann wird im Artikel auch nichts erwähnt, dass SENEC von EnBW vor einigen Jahren aufgekauft wurde und eine 100% Tochter von EnBW ist.
Matthias
10.06.2021 um 15:32
Steht doch im Artikel: "Die Zusammenarbeit liegt nahe, ist Senec seit 2018 doch eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG."
Dennis Ralph
08.06.2021 um 13:00
Wie hoch liegt die Marge, die EnBW gedenkt, vom eigenen Strombeitrag abzuziehen? In € oder in kW?
Thomas Bosch
08.06.2021 um 06:12
EnBw Ladesäulen sind bei mir in allen Apps und Navis standardmäßig rausgefiltert. Das ist wie mit Sky, total überteuert für absolut keinen Mehrwert und man kommt sehr gut ohne zurecht.
Rico
08.06.2021 um 07:12
Wieso unrentabel. Ich lade den Strom in die Cloud anstatt ihn für (bei mir) für 7,92 ct zu verkaufen und selbst mit der Grundgebühr Und dem to Go Zusatz bin ich günstiger als die 36 /46 ct an der Ladesäule. man muss halt den Break even ausrechnen, ab dem sich die Zusatzoption lohnt.
Martin Meiner
08.06.2021 um 07:15
Interessant ist auch der steuerliche Aspekt. Beziehe ich den Strom für 0cent und sieht der Staat keinen Cent Steuern, da ich nur das Produkt tausche ohne Wert? Andernfalls nicht empfehelnswert. So lange dabei Geld fließt greift der oberste Räuber einem einfach in die Tasche. Jede Steuer und Abgabe die 10% meines Bruttoeinkommens übersteigt ist illegal und für mich Raub.
Rico
08.06.2021 um 08:38
Wer sind denn die allermeisten? Wenn man das für dich selber feststellt ist das ok, aber über die Masse zu pauschalisieren? Wenn man den Strom in die Cloud läd und später an der Ladesäule entnimmt, ist das doch eine gute Sache. Selbst mit Cloud Gebühr und To Go Option ist man unter Einbeziehung der entgangenen Einspeisevergütung günstiger als wenn man die neu 36/46ct bei EnBW direkt zahlt.
Horst Zimmermann
08.06.2021 um 10:17
Tolle Idee schön wäre eine "Stromsparkasse" für alle PV-Besitzer die dadurch keinen eigenen AKKU bräuchten. mal sehn ob soetwas noch kommt
Dieter Schleenstein
08.06.2021 um 16:24
26 ct/KWh beim Switchen von 1000KWh Grundgebühr + Vergütung des Netzbetreibers (z. B. 8 ct), warum sollte das jemand machen?
Wolfgang Radke
12.06.2021 um 09:52
Das teure sind die Accus. Die kann heute noch niemand preiswert bauen und betreiben.
Stephan Plümer
10.08.2021 um 11:37
Das wäre die genialste Idee ever !
Christoph
22.10.2021 um 11:23
Bei mir lohnt sich Cloud to Go massiv. Habe auf das Dach meiner Schwester (die einzige in der Familie mit eigenem Dach) eine 29kW PV Anlage gebaut und mit 10kW Senec Speicher sowie Wallbox ausgerüstet. Dazu Senec Cloud 5500. Ich selbst und meine andere Schwester beziehen jetzt den Strom für unsere beiden Wohnungen ("Family" Option) sowie für die Elektroautos sehr günstig (ca. 14 cent pro kWh all in). Das ganze Projekt hat einen RoI von 11,5 Jahren, also top. Aber ich hätte es auch gemacht wenn es nicht rentabel wäre. Fühlt sich einfach gut an alle mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.
Lübbo
09.11.2021 um 18:53
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht :-) Wenn ich im Monat nur 16 kWh an der öffentlichen Ladesäule lade, kostet das 16 kWh x 38 ct = 6,08€. Wenn ich diese Menge einspeise, erhalte ich 16 kWh x 7 ct = 1,12 €. Die Summe beträgt 6,08€ - 1,12€ = 4,96€. Wenn ich also für mehr als 16 kWh/Monat öffentlich lade, rechnet sich das. Oder liege ich da grundsätzlich falsch?

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