Ottawa plant Beschaffung von 450 E-Bussen bis 2027
Die kanadische Hauptstadt Ottawa strebt die Integration von 450 Elektrobussen bis zum Jahr 2027 an. Den Anfang sollen zunächst 74 E-Solobusse machen, die 2023 in Betrieb gehen. Auch die kanadische Stadt Edmonton sieht die Beschaffung von E-Bussen vor. Dort sollen zunächst 20 Exemplare beschafft werden.
Das geht aus Mitteilungen der Canada Infrastructure Bank (CIB) hervor. Das Geldinstitut unterstützt die Anschaffung der Elektro-Fahrzeuge mit Darlehen, die die höheren Investitionskosten im Vergleich zu Dieselbussen abdecken. Eine Grundsatzvereinbarung der Stadt Ottowa mit der CIB sieht einen Zuschuss in Höhe von bis zu 400 Millionen Dollar für die geplante Anschaffung der 450 E-Busse vor. Bis zum Jahr 2036 soll die derzeit aus 939 Busse bestehende Flotte von ÖPNV-Betreiber OC Transpo übrigens komplett auf E-Busse umgestellt werden. Um den Aufbau der nötigen Ladeinfrastruktur und samt Energieversorgung kümmert sich der Energiekonzern Hydro Ottawa.
Mit weiteren 14,4 Millionen Dollar wird die CIB auch die Beschaffung der besagten 20 Elektrobussen für Edmonton unterstützen. Edmonton ist die Hauptstadt der kanadischen Provinz Alberta und zählt knapp eine Million Einwohner. Ein Zeitplan zur Integration der 20 E-Busse wird in der Mitteilung zu dem Darlehen nicht genannt. Allerdings verfügt Edmonton bereits über 40 E-Busse von Proterra, zu denen sich die neuen E-Fahrzeuge gesellen werden.
Andere kanadische Städte, die elektrische Busse einsetzen oder dies planen, sind Vancouver, Toronto, Oakville, Hamilton und Halifax. Erst im April hatte beispielsweise die Toronto Transit Commission (TTC) den Kauf von 300 zusätzlichen Elektrobussen zum Einsatz in Toronto beschlossen. Diese sollen zwischen 2023 und 2025 in Betrieb gehen – und die Flotte der bereits 60 vorhandenen E-Busse des Verkehrsunternehmens verstärken.
Zusätzlich zum Programm der Canada Infrastructure Bank, das insgesamt ein Budget von 1,5 Milliarden Dollar für emissionsfreie Busse und die dazugehörige Infrastruktur vorsieht, hatte die kanadische Bundesregierung im März angekündigt, in den nächsten fünf Jahren 2,75 Milliarden Dollar zu investieren, um Verkehrsunternehmen beim Kauf von insgesamt 5.000 emissionsfreien Bussen – inklusive Schulbussen – sowie deren Ladeinfrastruktur zu unterstützen. Die Mittel sollen ab diesem Jahr für Gemeinden, Verkehrsbetriebe und Schulbehörden abrufbar sein. Das Programm ist Teil eines größeren, auf acht Jahre angelegten Investitionsplans über 14,9 Milliarden Dollar, den Premierminister Justin Trudeau vor einigen Monaten für den öffentlichen Nahverkehr vorgestellt hatte.
Kanada will mit der Förderung mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, nämlich Arbeitsplätze schaffen, das Wirtschaftswachstum ankurbeln, für eine sauberere Umwelt sorgen und Gemeinden enger vernetzen. Im Land sind mehrere Hersteller von Elektrobussen aktiv, etwa Nova Bus in Saint-Eustache, Lion Electrique in Saint-Jérôme, GreenPower in Vancouver und New Flyer in Winnipeg.
electricautonomy.ca, cib-bic.ca (Ottawa), cib-bic.ca (Edmonton)
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